Lehrlingsoffensive von Renault Österreich

26. März 2010
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Seit 2005 gibt es in der Siegfried Marcus Berufsschule in Wien eine eigene Renault-Klasse mit Schwerpunkt Car Mechatronic, wo Lehrlinge von Renault-Partnern lernen. Neue Technologien erfordern moderne Fahrzeuge für den Unterricht. Renault nimmt dies zum Anlass und stellt drei Fahrzeuge zur Verfügung. Das Ziel dieses Projektes ist, die jungen Leute an die Marke zu binden und ihnen moderne Technologien von Renault näher zu bringen. „Das Besondere an diesem Konzept ist, dass es für Groß-, Klein- und Mittelbetriebe gleich wichtig und eine Investition in die eigene Zukunft ist”, sagt Dir. Markus Fuchs von der Berufsschule für Kfz-Technik.
Derzeit besteht das Renault-Partner-Netz aus 27 Vertragshändlern mit 28 Filialen, 132 angeschlossenen Händlern und 14 Werkstätten. Das sind rund 2.600 Mitarbeiter, 964 davon sind in Werkstätten als Kfz-Mechaniker bzw. als Kfz-Mechaniker und -Elektriker tätig (Zahl ohne Lehrlinge). Die Anzahl der Lehrlinge ist konstant und bewegt sich zwischen 290 und 320.

In Renault-Werkstätten gibt es 110 speziell ausgebildete Diagnosetechniker, die Cotechs, und derzeit 130 diplomierte Service-Techniker, Tendenz steigend. Für Günter Steinbrunner, Direktion Kundendienst/ Renault Training, Verantwortlicher für den operativen Teil der technischen Schulungen, ist „das Ziel der Ausbildung, dass die Techniker die Technologien in unseren Fahrzeugen, mit den entsprechenden Diagnosemethoden, so gut beherrschen, um jedes System kompetent zu reparieren. Jeder Renault-Partner muss einen bestimmten Kompetenz-Standard in der Werkstatt haben. Im Durchschnitt nehmen neun Personen an einem Importeurskurs teil. Wir sehen dies als Vertrauensbeweis seitens der Händler. Unsere Renault-Partner wissen, dass die Qualität der Mechaniker für den Betrieb enorm wichtig ist und die Reklamationen sich dadurch verringern. Ein Service-Techniker muss 34 Schulungs-tage in 14 Modulen absolvieren, die auch auf längere Zeit aufgeteilt werden können.“

Kooperation zwischen Berufsschule und Wirtschaft
„Im Schnitt ist ein Renault-Mechaniker 32 Jahre alt und acht bis neun Jahre im Beruf tätig. Ein Turnover – neues Blut – kann über die Lehrlinge passieren“, so Steinbrunner „wobei wir großen Wert auf hohes Niveau legen, da sich jeder gut ausgebildete Mitarbeiter positiv auf die Kundenzufriedenheit und somit auf die Branche auswirkt.” Um dieses Ziel zu erfüllen, wurde im Jahr 2005 auf Initiative von Dir. Markus Fuchs von der Siegfried Marcus Berufsschule und Josef Dvorak, Geschäftsführer von Renault Währing und Renault Leopoldau, das Projekt „Renault-Klasse“ gestartet. Renault Österreich hat dafür Mittel zur Verfügung gestellt, um die Idee zu unterstützen. Homogene technische Kompetenz und die Identifikation mit der Marke sollen durch die Ausbildung der Renault-Lehrlinge in einer Gruppe gefördert werden, die dadurch ihr Niveau steigern können.
Für das Projekt „Renault-Klasse” wurde der Siegfried Marcus Preis 2009 an das Unternehmen Renault Österreich verliehen. Seit 2007 wird dieser Preis ausbildenden Firmen und verantwortlichen Personen für besondere Verdienste in Sachen Lehrlingsausbildung und Kooperation mit der Berufsschule überreicht.

Frischer Wind im Renault Trainingscenter
Nach dem ersten Jahr des Projektes haben auch die Mitarbeiter des Renault Trainingscenters neue Erfahrungen gesammelt: „Die Pädagogik fordert sie mehr heraus als die technische Seite”, betont Steinbrunner. Viermal waren im letzten Schuljahr die Jugendlichen beim Importeur auf Schulung, um moderne Technologien, aber auch die Philosophie der Marke und der Reparatur von Renault kennen zu lernen. Wir sprechen vom „frischen Wind” im Renault Trainingscenter, welcher weht, wenn Renault-Lehrlinge da sind. „Es wird von unseren Trainern sehr positiv aufgenommen”, sagt Günter Steinbrunner. Dir. Fuchs sieht in der markenspezifischen Ausbildung viele Vorteile: „Die jungen Leute lernen die Methodik der Fehlersuche, erlangen Systemkenntnis, um später bei Schulungen anderen voraus zu sein.”

Neue Technologien erfordern moderne Fahrzeuge für den Unterricht
Mit der Einführung neuer Technologien wie Diesel-Partikelfilter und Fahrzeugen mit mehreren Multiplexsystemen muss auch die Berufschule Schritt halten. Dazu ist es erforderlich die Lehrmittel zu aktualisieren. Renault hat dies zum Anlass genommen, der Siegfried Marcus Berufsschule gleich drei Fahrzeuge, einen Koleos mit 2,5 l Benziner und zwei Mégane Phase 3 1,5 dCi mit Diesel-Partikelfilter, zur Verfügung zu stellen. Damit gewährleistet Renault, dass die jungen Leute schon in der Berufschule die neuen Technologien kennen lernen und somit noch besser für den Beruf vorbereitet sind.
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