2006 - wichtiges Übergangsjahr für Renault

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Prognosen bestätigt
Starke Zuwachsraten auf den internationalen Märkten
Auf den internationalen Märkten verzeichnete Renault in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres ein deutliches Absatzplus. Außerhalb Europas stiegen die Verkaufszahlen um 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit erhöhte sich der Anteil der nicht europäischen Märkte am Renault Gesamtabsatz auf 29,0 Prozent gegenüber 25,5 Prozent ein Jahr zuvor. Zu dieser Entwicklung tragen alle drei Konzernmarken bei: Renault, Dacia und Samsung. Dank des erfolgreichen Logan kletterten weltweit die Verkaufszahlen von Dacia um 28,0 Prozent. Der speziell für wachstumsstarke Schwellenländer außerhalb Westeuropas konzipierte Logan, der je nach Land unter dem Markennamen Dacia oder Renault verkauft wird, fand von Januar bis August 2006 mit 161.341 verkauften Einheiten doppelt so viele Käufer wie im Vergleichszeitraum.
Er wird heute in 42 Ländern angeboten und läuft derzeit in Rumänien, Russland, Kolumbien und Marokko vom Band. Anfang 2007 startet die Logan-Produktion auch in Iran und im Verlauf des Jahres in Indien und Brasilien.
Um das internationale Wachstum zu stützen, hat Renault seine Absatz-regionen neu strukturiert. Mit den fünf neuen Regionen will der Konzern die speziellen Gegebenheiten der einzelnen Märkte besser berücksichtigen, um in jeder Region maximale Ergebnisse zu erzielen.
Zudem unterstützt Renault seine internationale Präsenz durch ein erfolgreiches Formel 1-Engagement. Die beiden Weltmeistertitel 2005 und die deutliche Überlegenheit während der ersten Saisonhälfte stärken weltweit das Markenimage in bezug auf Leistung und Zuverlässigkeit.
Verkaufszahlen: unterschiedliche Teilergebnisse
Betrachtet man die weltweiten Verkaufszahlen des Renault Konzerns bis Ende August, so erkennt man große Unterschiede in den einzelnen Teilergebnissen. Insgesamt verzeichnet der Renault Konzern einen Absatzrückgang von 3,3 Prozent und einen Weltmarktanteil von 3,7 Prozent. Während die Verkaufszahlen außerhalb Europas signifikant steigen, gehen sie auf dem europäischen Markt deutlich um 7,9 Prozent zurück – eine direkte Folge der in 2006 konsequent betriebenen selektiven Verkaufsstrategie, die darauf abzielt, den rentabelsten Verkaufskanälen den Vorrang zu geben und nicht ausreichend profitable Verkaufsvolumen zu begrenzen. Hinzu kommt ein in diesem Jahr ungünstiger Produktzyklus. Trotz des schwierigen Umfelds verzeichnet aber der Clio der dritten Generation, der im September letzten Jahres an den Start ging, in Europa ausgezeichnete Ergebnisse. Mit 302.035 verkauften Einheiten ist das „Car of the Year 2006“, das meist verkaufte Auto seines Segments; die Clio-Verkaufszahlen stiegen im ersten Halbjahr um 42,2 Prozent.
Der Mégane war im ersten Halbjahr 2006 der meist verkaufte Franzose auf dem europäischen Automobilmarkt. Die Verkaufsergebnisse der Mégane-Familie dürften nach der Markteinführung des neuen Scénic weiter steigen.
Ferner blieb Renault auch im Berichtshalbjahr mit einem Marktanteil von 14,1 Prozent führende Marke bei den leichten Nutzfahrzeugen. In Europa verzeichnet der französische Hersteller einen Gesamtmarktanteil (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge) von 9,6 Prozent. Auf dem Heimatmarkt Frankreich bleibt er unangefochtener Marktführer mit 26,6 Prozent.
2,7 Prozent Bruttogewinn
Im ersten Halbjahr 2006 erzielte der Renault Konzern einen Umsatz von 21,547 Mrd. Euro. Dies entspricht einem leichten Zuwachs von 0,4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2005. Der Konzern-Bruttogewinn beträgt 592 Mio. Euro bzw. 2,7 Prozent des Umsatzes (gegenüber 4,4 Prozent im Vergleichszeitraum).
Dieser Rückgang erklärt sich hauptsächlich durch die rückläufigen Verkaufszahlen in Europa, einen ungünstigeren Produkt- und Preis-Mix sowie die vom Übergang zur Euro 4-Norm verursachten Kosten. Im gleichen Zeitraum reduzierte Renault trotz höherer Rohstoffpreise verstärkt die Einkaufskosten. Das Konzernnettoergebnis beläuft sich für das erste Halbjahr 2006 auf 1,627 Mrd. Euro.
Die Nettofinanzverschuldung konnte der Konzern im ersten Halbjahr um 264 Mio. Euro senken. Sie betrug Ende Juni 2006 1,988 Mrd. Euro. Der Verschuldungsgrad in Höhe von 9,7 Prozent des Eigenkapitals zeugt von einer soliden Finanzlage.
Umsetzung des „Renault Vertrag 2009“
2006 ist ein wichtiges Übergangsjahr. Der Konzern hat klare Prioritäten definiert und diese auf allen Ebenen des Unternehmens in messbare Ziele übersetzt. Die im Verlauf des Jahres umgesetzten Maßnahmen liegen im Plan, wodurch der Konzern seine Zielvorgaben in puncto Qualität, Rentabilität und Wachstum einhalten kann.
Qualität als oberste Priorität
Im Rahmen des Plans verpflichtet sich Renault, den neuen Laguna, der 2007 am Markt eingeführt wird, in Sachen Produkt- und Servicequalität zu einem der drei Besten seines Segments zu machen. Das kommende Fahrzeug hat in diesem Jahr alle Qualitätstests der Konzeptionsphase erfolgreich bestanden. Nach der Realisierung der Prototypen und dem Planen und Einrichten der Fertigungsprozesse wird die Produktion Ende des Jahres anlaufen. Interne Indikatoren zeigen, dass der Laguna ein bei Renault nie erreichtes Qualitätsniveau aufweist und damit auf dem besten Wege unter die Top Drei seines Segments ist.
In allen Fachbereichen und für alle Produkte verfolgt das Unternehmen den so genannten Plan d’Excellence Renault. Er steht für höchstes Qualitätsniveau bei Konstruktion, Produktion, Verkauf und After Sales. Zur Steigerung der Servicequalität richtet der Hersteller auf Grundlage einer Kundenbefragung Schulungsprogramme, finanzielle Incentives und Aktionspläne ein. Schon heute belegen mehrere unabhängige Studien erste positive Wirkungen der eingeleiteten Qualitätsoffensive: Der Clio der dritten Generation, beispielsweise, platzierte sich in Bezug auf die Qualität auf Anhieb unter die drei besten Vertreter seines Marktsegments und während des Zeitraums Mitte 2005 bis Mitte 2006 sank die Pannenrate während des ersten Betriebsjahres der Fahrzeuge innerhalb der gesamten Renault Modellpalette um 40 Prozent.
Die Erfolge in der Formel 1 sind ebenfalls ein Zeichen der globalen Qualitätspolitik von Renault. Modernisierung der Produktionsanlagen, Einführung neuer Materialien, Neuentwicklungen im Bereich Informatik, präzise Arbeitsmethoden bilden ein umfassendes Know-how, das unmittelbar den Serienmodellen zugute kommt.
Der „Renault Vertrag 2009“ umfasst auch ein ambitioniertes Umweltschutz-Programm. Erste Ergebnisse sind bereits sichtbar: Schon heute zählt Renault zu den drei Herstellern mit den geringsten CO2-Emissionen. Ab 2007 wird Renault einer der wenigen Hersteller sein, der Fahrzeugmodelle für zwei verschiedene Biokraftstoffe anbietet: den neuen Trafic und den neuen Master, die mit Biodiesel B30 betrieben werden, sowie den Mégane, der mit Bioethanol E85 fahren kann.
Parallel dazu arbeitet Renault im Rahmen der Allianz mit Nissan an einer umfassenden Palette alternativer Antriebskonzepte: Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge. Auch die Umweltanstrengungen innerhalb des Unternehmens wurden jüngst prämiert. So belegte der Renault Konzern im vergangenen Juli Rang eins des Unternehmens-Ratings der Oekom Research AG, welche die Leistung von 17 Automobilherstellern auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung bewertet. Damit honoriert die unabhängige Rating-Agentur vor allem das Umweltmanagement des französischen Herstellers und seine Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen.
Höhere Rentabilität
Renault sieht vor, im Jahr 2009 einen Bruttogewinn von sechs Prozent zu erzielen, und seine Wettbewerbsfähigkeit mit einer an den Kundenerwartungen ausgerichteten Erneuerung der Modellpalette sowie einem Programm zur Kostenreduzierung und Investitionsoptimierung zu steigern. Dazu kann sich der Hersteller auf die im Rahmen der Allianz mit Nissan entwickelten Synergien stützen. In diesem Jahr konzentrieren sich die Bemühungen in allen Unternehmensbereichen auf die Reduzierung der von den Cross-Functional Teams identifizierten und analysierten Kosten.
Das Wachstum von morgen vorbereiten
2006 ist ein wichtiges Übergangsjahr für Renault. Die Entwicklungsteams arbeiten auf Hochtouren an der umfassenden Erneuerung der Modellpalette. Eine der Selbstverpflichtungen des „Renault Vertrag 2009“ betrifft die Absatzsteigerung um 800.000 Fahrzeuge zwischen 2005 und 2009 und die Markteinführung von 26 neuen Modellen.
Die Renault Technologien und Produkte sind in der Entwicklung, die Machbarkeit der kommenden 26 Modelle im gewünschten Qualitäts-, Kosten- und Fristenrahmen ist sicher gestellt. Der Twingo Concept und der Koleos Concept auf dem Renault Messestand sowie der Logan MCV auf dem Dacia Stand sind erste konkrete Ergebnisse der laufenden Entwicklungsarbeiten.
Erfolgreiche Renault-Nissan Allianz
Nach sieben erfolgreichen Jahren der Zusammenarbeit rangiert die Renault-Nissan Allianz unter den vier führenden Automobilherstellern weltweit. Im Jahr 2005 verkaufte die Allianz insgesamt 6.131.176 Fahrzeuge. Sie erreichte einen Marktanteil von 9,8 Prozent und erwirtschaftete einen Umsatz von 110,2 Mrd. Euro.
Auf zahlreichen Gebieten konnten die beiden Partner umfassende Synergien erschließen. Die gemeinsame Einkaufsstruktur RNPO (Renault-Nissan Purchasing Organization) ist in allen Regionen, in denen die Allianz-Partner Produktionsstandorte betreiben, präsent und wickelt seit April diesen Jahres 72 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens der Allianz ab (46 Mrd. Euro für das gesamte Jahr).
Die Modelle der beiden Partner besitzen zunehmend mehr Gleichteile. Insgesamt elf Modelle basieren mittlerweile auf der B-Plattform, darunter der neue Renault Clio und der Renault Modus. Der Logan baut auf einer davon abgeleiteten Bodengruppe auf. Die C-Plattform bildet die Basis für vier Modelle der Allianz, darunter die Renault Mégane-Familie und der Nissan Sentra, der in diesem Jahr in Amerika an den Start ging.
Auch bei den Antriebsaggregaten arbeiten die beiden Allianz-Partner eng zusammen. Gemeinsam entwickelten sie den 2.0 dCi, der seit 2005 erhältlich ist, und den 2,0-Liter-Benzinmotor, der seit diesem Jahr im neuen Clio zum Einsatz kommt. Das Sechsgang-Schaltgetriebe der Modelle neuer Clio, Mégane und Modus sowie die Sechsstufen-Automatik AJ0, die im neuen Scénic zum Einsatz kommt, sind ebenfalls Gemeinschaftsentwicklungen. Ferner arbeiten im Rahmen der Allianz fortwährend mehrere mit Spezialisten beider Unternehmen besetzte Cross-Functional Teams daran, neue Synergien zu erschließen.
Seit letztem Sommer sind Diskussionen über eine eventuelle Erweiterung der Allianz im Gange.
Renault, Nissan und General Motors prüfen Vorteile und Machbarkeit eines möglichen Zusammengehens. Nach einer dreimonatigen Prüfung werden die drei Hersteller entscheiden, ob es sich lohnt, die Analyse weiter zu vertiefen.
Ausblick für die nächsten drei Jahre
Prognosen für 2006 bestätigt
Renault wird in diesem Jahr konsequent an der Umsetzung seines Plans arbeiten. In Europa kommen im September der aktualisierte Scénic und die fünfsitzige Version Grand Scénic auf den Markt; im Oktober gehen der neue Trafic und der neue Master an den Start. Die Marke wird zudem ihre selektive Verkaufspolitik beibehalten. Außerhalb Europas wird Ende des Jahres der Logan MCV in die Verkaufsräume rollen. Anfang 2007 wird er auch in Europa erhältlich sein. Der Ausbau des Logan-Programms und die guten Ergebnisse von Renault Samsung Motors werden maßgeblich zur weiteren Absatzsteigerung beitragen.
Trotz der weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreise geht Renault nach wie vor davon aus, in 2006 einen Bruttogewinn von 2,5 Prozent zu erzielen.
Meilensteine nach 2006
In 2007 startet Renault seine Produktoffensive mit acht neuen Fahrzeugmodellen, die im zweiten Halbjahr auf den Markt kommen werden. In 2008 und 2009 werden sich die Unternehmenszahlen durch den Ausbau und die Erweiterung der Modellpalette (sieben neue Modelle in 2008, neun in 2009) sowie die anhaltende Expansion des Konzerns auf den internationalen Märkten – insbesondere Indien und Iran – zügig verbessern. Auf Grundlage dieser mittelfristigen Planungen rechnet Renault mit einem Bruttogewinn von 3,0 Prozent in 2007, 4,5 Prozent in 2008 und schließlich, wie angekündigt, 6,0 Prozent in 2009.
Wien, am 28. September 2006
RENAULT Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Renault Nissan Österreich GmbH
Laaer Berg-Strasse 64, A-1101 Wien
Tel. 01/68010-103 Fax 109
e-mail: dorit.haider@renault.at
Fotos und Text unter: www.media.renault.at
Starke Zuwachsraten auf den internationalen Märkten
Auf den internationalen Märkten verzeichnete Renault in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres ein deutliches Absatzplus. Außerhalb Europas stiegen die Verkaufszahlen um 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit erhöhte sich der Anteil der nicht europäischen Märkte am Renault Gesamtabsatz auf 29,0 Prozent gegenüber 25,5 Prozent ein Jahr zuvor. Zu dieser Entwicklung tragen alle drei Konzernmarken bei: Renault, Dacia und Samsung. Dank des erfolgreichen Logan kletterten weltweit die Verkaufszahlen von Dacia um 28,0 Prozent. Der speziell für wachstumsstarke Schwellenländer außerhalb Westeuropas konzipierte Logan, der je nach Land unter dem Markennamen Dacia oder Renault verkauft wird, fand von Januar bis August 2006 mit 161.341 verkauften Einheiten doppelt so viele Käufer wie im Vergleichszeitraum.
Er wird heute in 42 Ländern angeboten und läuft derzeit in Rumänien, Russland, Kolumbien und Marokko vom Band. Anfang 2007 startet die Logan-Produktion auch in Iran und im Verlauf des Jahres in Indien und Brasilien.
Um das internationale Wachstum zu stützen, hat Renault seine Absatz-regionen neu strukturiert. Mit den fünf neuen Regionen will der Konzern die speziellen Gegebenheiten der einzelnen Märkte besser berücksichtigen, um in jeder Region maximale Ergebnisse zu erzielen.
Zudem unterstützt Renault seine internationale Präsenz durch ein erfolgreiches Formel 1-Engagement. Die beiden Weltmeistertitel 2005 und die deutliche Überlegenheit während der ersten Saisonhälfte stärken weltweit das Markenimage in bezug auf Leistung und Zuverlässigkeit.
Verkaufszahlen: unterschiedliche Teilergebnisse
Betrachtet man die weltweiten Verkaufszahlen des Renault Konzerns bis Ende August, so erkennt man große Unterschiede in den einzelnen Teilergebnissen. Insgesamt verzeichnet der Renault Konzern einen Absatzrückgang von 3,3 Prozent und einen Weltmarktanteil von 3,7 Prozent. Während die Verkaufszahlen außerhalb Europas signifikant steigen, gehen sie auf dem europäischen Markt deutlich um 7,9 Prozent zurück – eine direkte Folge der in 2006 konsequent betriebenen selektiven Verkaufsstrategie, die darauf abzielt, den rentabelsten Verkaufskanälen den Vorrang zu geben und nicht ausreichend profitable Verkaufsvolumen zu begrenzen. Hinzu kommt ein in diesem Jahr ungünstiger Produktzyklus. Trotz des schwierigen Umfelds verzeichnet aber der Clio der dritten Generation, der im September letzten Jahres an den Start ging, in Europa ausgezeichnete Ergebnisse. Mit 302.035 verkauften Einheiten ist das „Car of the Year 2006“, das meist verkaufte Auto seines Segments; die Clio-Verkaufszahlen stiegen im ersten Halbjahr um 42,2 Prozent.
Der Mégane war im ersten Halbjahr 2006 der meist verkaufte Franzose auf dem europäischen Automobilmarkt. Die Verkaufsergebnisse der Mégane-Familie dürften nach der Markteinführung des neuen Scénic weiter steigen.
Ferner blieb Renault auch im Berichtshalbjahr mit einem Marktanteil von 14,1 Prozent führende Marke bei den leichten Nutzfahrzeugen. In Europa verzeichnet der französische Hersteller einen Gesamtmarktanteil (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge) von 9,6 Prozent. Auf dem Heimatmarkt Frankreich bleibt er unangefochtener Marktführer mit 26,6 Prozent.
2,7 Prozent Bruttogewinn
Im ersten Halbjahr 2006 erzielte der Renault Konzern einen Umsatz von 21,547 Mrd. Euro. Dies entspricht einem leichten Zuwachs von 0,4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2005. Der Konzern-Bruttogewinn beträgt 592 Mio. Euro bzw. 2,7 Prozent des Umsatzes (gegenüber 4,4 Prozent im Vergleichszeitraum).
Dieser Rückgang erklärt sich hauptsächlich durch die rückläufigen Verkaufszahlen in Europa, einen ungünstigeren Produkt- und Preis-Mix sowie die vom Übergang zur Euro 4-Norm verursachten Kosten. Im gleichen Zeitraum reduzierte Renault trotz höherer Rohstoffpreise verstärkt die Einkaufskosten. Das Konzernnettoergebnis beläuft sich für das erste Halbjahr 2006 auf 1,627 Mrd. Euro.
Die Nettofinanzverschuldung konnte der Konzern im ersten Halbjahr um 264 Mio. Euro senken. Sie betrug Ende Juni 2006 1,988 Mrd. Euro. Der Verschuldungsgrad in Höhe von 9,7 Prozent des Eigenkapitals zeugt von einer soliden Finanzlage.
Umsetzung des „Renault Vertrag 2009“
2006 ist ein wichtiges Übergangsjahr. Der Konzern hat klare Prioritäten definiert und diese auf allen Ebenen des Unternehmens in messbare Ziele übersetzt. Die im Verlauf des Jahres umgesetzten Maßnahmen liegen im Plan, wodurch der Konzern seine Zielvorgaben in puncto Qualität, Rentabilität und Wachstum einhalten kann.
Qualität als oberste Priorität
Im Rahmen des Plans verpflichtet sich Renault, den neuen Laguna, der 2007 am Markt eingeführt wird, in Sachen Produkt- und Servicequalität zu einem der drei Besten seines Segments zu machen. Das kommende Fahrzeug hat in diesem Jahr alle Qualitätstests der Konzeptionsphase erfolgreich bestanden. Nach der Realisierung der Prototypen und dem Planen und Einrichten der Fertigungsprozesse wird die Produktion Ende des Jahres anlaufen. Interne Indikatoren zeigen, dass der Laguna ein bei Renault nie erreichtes Qualitätsniveau aufweist und damit auf dem besten Wege unter die Top Drei seines Segments ist.
In allen Fachbereichen und für alle Produkte verfolgt das Unternehmen den so genannten Plan d’Excellence Renault. Er steht für höchstes Qualitätsniveau bei Konstruktion, Produktion, Verkauf und After Sales. Zur Steigerung der Servicequalität richtet der Hersteller auf Grundlage einer Kundenbefragung Schulungsprogramme, finanzielle Incentives und Aktionspläne ein. Schon heute belegen mehrere unabhängige Studien erste positive Wirkungen der eingeleiteten Qualitätsoffensive: Der Clio der dritten Generation, beispielsweise, platzierte sich in Bezug auf die Qualität auf Anhieb unter die drei besten Vertreter seines Marktsegments und während des Zeitraums Mitte 2005 bis Mitte 2006 sank die Pannenrate während des ersten Betriebsjahres der Fahrzeuge innerhalb der gesamten Renault Modellpalette um 40 Prozent.
Die Erfolge in der Formel 1 sind ebenfalls ein Zeichen der globalen Qualitätspolitik von Renault. Modernisierung der Produktionsanlagen, Einführung neuer Materialien, Neuentwicklungen im Bereich Informatik, präzise Arbeitsmethoden bilden ein umfassendes Know-how, das unmittelbar den Serienmodellen zugute kommt.
Der „Renault Vertrag 2009“ umfasst auch ein ambitioniertes Umweltschutz-Programm. Erste Ergebnisse sind bereits sichtbar: Schon heute zählt Renault zu den drei Herstellern mit den geringsten CO2-Emissionen. Ab 2007 wird Renault einer der wenigen Hersteller sein, der Fahrzeugmodelle für zwei verschiedene Biokraftstoffe anbietet: den neuen Trafic und den neuen Master, die mit Biodiesel B30 betrieben werden, sowie den Mégane, der mit Bioethanol E85 fahren kann.
Parallel dazu arbeitet Renault im Rahmen der Allianz mit Nissan an einer umfassenden Palette alternativer Antriebskonzepte: Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge. Auch die Umweltanstrengungen innerhalb des Unternehmens wurden jüngst prämiert. So belegte der Renault Konzern im vergangenen Juli Rang eins des Unternehmens-Ratings der Oekom Research AG, welche die Leistung von 17 Automobilherstellern auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung bewertet. Damit honoriert die unabhängige Rating-Agentur vor allem das Umweltmanagement des französischen Herstellers und seine Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen.
Höhere Rentabilität
Renault sieht vor, im Jahr 2009 einen Bruttogewinn von sechs Prozent zu erzielen, und seine Wettbewerbsfähigkeit mit einer an den Kundenerwartungen ausgerichteten Erneuerung der Modellpalette sowie einem Programm zur Kostenreduzierung und Investitionsoptimierung zu steigern. Dazu kann sich der Hersteller auf die im Rahmen der Allianz mit Nissan entwickelten Synergien stützen. In diesem Jahr konzentrieren sich die Bemühungen in allen Unternehmensbereichen auf die Reduzierung der von den Cross-Functional Teams identifizierten und analysierten Kosten.
Das Wachstum von morgen vorbereiten
2006 ist ein wichtiges Übergangsjahr für Renault. Die Entwicklungsteams arbeiten auf Hochtouren an der umfassenden Erneuerung der Modellpalette. Eine der Selbstverpflichtungen des „Renault Vertrag 2009“ betrifft die Absatzsteigerung um 800.000 Fahrzeuge zwischen 2005 und 2009 und die Markteinführung von 26 neuen Modellen.
Die Renault Technologien und Produkte sind in der Entwicklung, die Machbarkeit der kommenden 26 Modelle im gewünschten Qualitäts-, Kosten- und Fristenrahmen ist sicher gestellt. Der Twingo Concept und der Koleos Concept auf dem Renault Messestand sowie der Logan MCV auf dem Dacia Stand sind erste konkrete Ergebnisse der laufenden Entwicklungsarbeiten.
Erfolgreiche Renault-Nissan Allianz
Nach sieben erfolgreichen Jahren der Zusammenarbeit rangiert die Renault-Nissan Allianz unter den vier führenden Automobilherstellern weltweit. Im Jahr 2005 verkaufte die Allianz insgesamt 6.131.176 Fahrzeuge. Sie erreichte einen Marktanteil von 9,8 Prozent und erwirtschaftete einen Umsatz von 110,2 Mrd. Euro.
Auf zahlreichen Gebieten konnten die beiden Partner umfassende Synergien erschließen. Die gemeinsame Einkaufsstruktur RNPO (Renault-Nissan Purchasing Organization) ist in allen Regionen, in denen die Allianz-Partner Produktionsstandorte betreiben, präsent und wickelt seit April diesen Jahres 72 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens der Allianz ab (46 Mrd. Euro für das gesamte Jahr).
Die Modelle der beiden Partner besitzen zunehmend mehr Gleichteile. Insgesamt elf Modelle basieren mittlerweile auf der B-Plattform, darunter der neue Renault Clio und der Renault Modus. Der Logan baut auf einer davon abgeleiteten Bodengruppe auf. Die C-Plattform bildet die Basis für vier Modelle der Allianz, darunter die Renault Mégane-Familie und der Nissan Sentra, der in diesem Jahr in Amerika an den Start ging.
Auch bei den Antriebsaggregaten arbeiten die beiden Allianz-Partner eng zusammen. Gemeinsam entwickelten sie den 2.0 dCi, der seit 2005 erhältlich ist, und den 2,0-Liter-Benzinmotor, der seit diesem Jahr im neuen Clio zum Einsatz kommt. Das Sechsgang-Schaltgetriebe der Modelle neuer Clio, Mégane und Modus sowie die Sechsstufen-Automatik AJ0, die im neuen Scénic zum Einsatz kommt, sind ebenfalls Gemeinschaftsentwicklungen. Ferner arbeiten im Rahmen der Allianz fortwährend mehrere mit Spezialisten beider Unternehmen besetzte Cross-Functional Teams daran, neue Synergien zu erschließen.
Seit letztem Sommer sind Diskussionen über eine eventuelle Erweiterung der Allianz im Gange.
Renault, Nissan und General Motors prüfen Vorteile und Machbarkeit eines möglichen Zusammengehens. Nach einer dreimonatigen Prüfung werden die drei Hersteller entscheiden, ob es sich lohnt, die Analyse weiter zu vertiefen.
Ausblick für die nächsten drei Jahre
Prognosen für 2006 bestätigt
Renault wird in diesem Jahr konsequent an der Umsetzung seines Plans arbeiten. In Europa kommen im September der aktualisierte Scénic und die fünfsitzige Version Grand Scénic auf den Markt; im Oktober gehen der neue Trafic und der neue Master an den Start. Die Marke wird zudem ihre selektive Verkaufspolitik beibehalten. Außerhalb Europas wird Ende des Jahres der Logan MCV in die Verkaufsräume rollen. Anfang 2007 wird er auch in Europa erhältlich sein. Der Ausbau des Logan-Programms und die guten Ergebnisse von Renault Samsung Motors werden maßgeblich zur weiteren Absatzsteigerung beitragen.
Trotz der weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreise geht Renault nach wie vor davon aus, in 2006 einen Bruttogewinn von 2,5 Prozent zu erzielen.
Meilensteine nach 2006
In 2007 startet Renault seine Produktoffensive mit acht neuen Fahrzeugmodellen, die im zweiten Halbjahr auf den Markt kommen werden. In 2008 und 2009 werden sich die Unternehmenszahlen durch den Ausbau und die Erweiterung der Modellpalette (sieben neue Modelle in 2008, neun in 2009) sowie die anhaltende Expansion des Konzerns auf den internationalen Märkten – insbesondere Indien und Iran – zügig verbessern. Auf Grundlage dieser mittelfristigen Planungen rechnet Renault mit einem Bruttogewinn von 3,0 Prozent in 2007, 4,5 Prozent in 2008 und schließlich, wie angekündigt, 6,0 Prozent in 2009.
Wien, am 28. September 2006
RENAULT Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Renault Nissan Österreich GmbH
Laaer Berg-Strasse 64, A-1101 Wien
Tel. 01/68010-103 Fax 109
e-mail: dorit.haider@renault.at
Fotos und Text unter: www.media.renault.at