Red Bull Racing-Pilot Sebastian Vettel gewinnt in Singapur

24. September 2012
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GP von Singapur

Sebastian Vettel ist in den Häuserschluchten von Singapur nicht zu schlagen. Am Steuer seines Red Bull Racing-Renault gewann der zweifache Weltmeister den Grand Prix auf dem Marina Bay Street Circuit bereits zum zweiten Mal in Folge.
Der Titelverteidiger gewann das dramatische Rennen mit 8,9 Sekunden Vorsprung auf Jenson Button. Fernando Alonso, Vettels Hauptkonkurrent im Kampf um den WM-Titel, kam als Dritter ins Ziel. Damit sind sechs Rennen vor Saisonende die Weichen für ein hochspannendes Finale gestellt. Dank seiner Triumphfahrt auf dem mit Flutlicht beleuchteten Kurs eroberte der Deutsche den zweiten Platz in der Fahrer-WM und verkürzte seinen Rückstand auf Spitzenreiter Alonso auf nur noch 29 Zähler.

Vettels Teamkollege Mark Webber sicherte seinem Team mit Rang zehn einen weiteren wichtigen WM-Punkt. Dabei hatte der Australier reichlich Pech: Das Safety Car musste nach Unfällen gleich zwei Mal ausrücken, wodurch Webber seine Rennstrategie nicht erfolgreich umsetzen konnte.

Das Lotus F1 Team überzeugte erneut mit einer starken Vorstellung: Kimi Räikkönen kam als Sechster ins Ziel und liegt nun in der WM-Tabelle auf dem aussichtsreichen dritten Rang. Mit Platz sieben machte sein Teamkollege Romain Grosjean das erfolgreiche Rennwochenende für Renault Sport F1 komplett: Beim Großen Preis von Singapur landeten vier Fahrzeuge mit dem Renault RS27-Achtzylinder im Heck in den Top Ten.

Das Williams F1 Team erlebte hingegen einen schwierigen Tag: Nachdem er im Qualifying auf den hervorragenden zweiten Platz gefahren war und auch im Rennen auf einer aussichtsreichen Position unter den ersten Sechs lag, musste Pastor Maldonado seinen Boliden in der 36. Runde in der Box abstellen. Grund hierfür war ein Hydraulik-Problem. Auch Teamkollege Bruno Senna sah die Zielflagge nicht. Der Brasilianer hatte mit einem Problem am Bremsenergie-Rückgewinnungssystem KERS zu kämpfen. Um einen größeren Schaden am Triebwerk zu vermeiden, stellte auch er sein Fahrzeug vorzeitig ab.

Erfolg für das Caterham F1 Team: In Singapur sahen beide Fahrzeuge die Zielflagge. Heikki Kovalainen wurde als 15. gewertet. Vitaly Petrov verlor aufgrund eines Problems mit einer Radmutter viel Zeit in der Box. Doch der Russe kam mit zwei Runden Rückstand auf Sieger Vettel als 19. ins Ziel.

In der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft baute Red Bull Racing seinen Vorsprung auf McLaren um acht weitere Zähler aus. Ferrari liegt mit 245 Punkten auf dem dritten Rang. Das Lotus F1 Team bleibt mit 231 Zählern weiter in Schlagdistanz. In der Fahrer-WM führt Fernando Alonso mit 194 Punkten vor Sebastian Vettel (165 Zähler). Kimi Räikkönen ist Dritter, Lewis Hamilton rutschte nach seinem Ausfall auf Position vier (142 Punkte). Red Bull-Fahrer Mark Webber ist Fünfter (133 Punkte).

Rémi Taffin, Leiter des Renault Sport F1 Einsatzteams
„Gratulation an Sebastian Vettel und das gesamte Team von Red Bull Racing. Sie konnten hier in Singapur eindrucksvoll zurückschlagen. Wir alle haben in den vergangenen Wochen nach dem Großen Preis von Italien sehr hart gearbeitet – ob in Viry-Châtillon oder in Milton Keynes. Dieser Sieg ist eine fantastische Belohnung für alle Beteiligten – noch dazu, da Sebastian in der WM-Wertung einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Doch damit nicht genug: Das Lotus F1 Team erzielte mit den Plätzen sechs und sieben ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis. Mark Webber platzierte seinen Red Bull dank Motor-Power von Renault ebenfalls in den Top Ten. Ein tolles Resultat für Renault Sport F1. Nichtsdestotrotz werden wir jetzt voll konzentriert weiterarbeiten und dafür sorgen, gemeinsam mit unseren vier Partnerteams auch bei den noch ausstehenden Rennen konkurrenzfähig zu sein – und gleichzeitig eine 100-prozentige Zuverlässigkeit zu realisieren.

Williams erlebte hier in Singapur leider ein sehr schwieriges Wochenende, beide Fahrzeuge fielen aus. Pastor Maldonado lieferte während aller Sessions eine tolle Vorstellung ab, seine Chancen auf eine erfolgreiche Zielankunft standen gut. Leider sollte es am Ende nicht sein. Auch Bruno Senna machte von Startplatz 22 aus einen großen Sprung nach vorne, bevor auch für ihn das Rennen vorzeitig beendet war. Caterham rutschte in der Teamwertung auf den elften Platz ab. Bei den kommenden Rennen werden wir alle gemeinsam hart daran arbeiten, das Team wieder weiter nach vorne zu bringen.“
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