Renault im Focus: Großer Preis von Japan

26. September 2007
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Wir müssen unsere Chancen nutzen

Mit dem Großen Preis von Japan, der nach 30 Jahren auf die Rennstrecke von Fuji zurückkehrt, biegt die Formel 1 auf die Zielgerade der Saison ein. Renault F1-Teamchef Flavio Briatore setzt für das Rennen am Fuße des Fujiyama auf eine gute Performance des Renault R27: „Wir müssen sicherstellen, dass wir das optimale Resultat einfahren. In den letzten Saisonrennen dürfen wir keine Chance ungenutzt lassen.”
Sayonara Suzuka: Die Formel 1 verliert eine ihrer anspruchsvollsten Strecken. Beim Abschiedsrennen auf dem Suzuka International Racing Course feierte Renault F1 im Vorjahr einen großen Erfolg: Im Schatten des berühmten Riesenrads holte die Equipe Jaune den Sieg und den dritten Platz. Jetzt also Fuji. Ein Superlativ ist der mit großem Aufwand aus- und umgebauten Strecke nicht zu nehmen: Mit 1,5 Kilometern verfügt sie über die längste Gerade der Formel 1.

Interessante Herausforderung
Der Große Preis von Japan wurde bisher erst zwei Mal in Fuji ausgetragen: 1976 siegte Mario Andretti im Lotus, 1977 James Hunt im McLaren. Für die meisten Formel-1-Fahrer ist Fuji absolutes Neuland. Die Renault F1-Piloten Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella sind bei der Vorbereitung ebenso auf Simulationsprogramme angewiesen wie die Ingenieure, da es für die Abstimmung des Renault R27 auf die neue Strecke praktisch keine Daten und Erfahrungswerte gibt. Eine interessante technische Herausforderung.

Für Pat Symonds, Chefingenieur von Renault F1, ist vor allem wichtig, dass der Weltmeister der Jahre 2005 und 2006 seinen dritten Platz in der Konstrukteurswertung in den letzten drei Saisonrennen gegen die starke Konkurrenz verteidigen kann. „Das müsste uns eigentlich gelingen”, sagt er, „vor allem dann, wenn alle Top-Teams ins Ziel kommen. Dann bleiben nämlich nicht mehr viele Punkte übrig.”

Zuverlässiger Punktesammler

Der zuverlässigste Punktesammler für Renault F1 war zuletzt Heikki Kovalainen. Beim Großen Preis von Belgien wurde er Achter und eroberte damit zum sechsten Mal in Folge einen Platz in den Punkterängen. Die Ein-Stopp-Strategie, mit der er ins Rennen geschickt wurde, ging nicht ganz auf. Weil er entsprechend viel Benzin an Bord hatte, konnte er die vor ihm liegenden Konkurrenten nicht wirklich attackieren. Trotzdem zeigte er eine starke Leistung, die auch Pat Symonds würdigte: „Heikki ist verdammt gut gefahren.”

Bei den Testfahrten letzte Woche im spanischen Jerez saß für Renault F1 Testfahrer Nelson Piquet Junior am Lenkrad des Renault R27. Mit 120 gefahrenen Runden war er einer der fleißigsten Piloten im Feld. „Das war ein ermutigender Test. Wir absolvierten unser Programm ohne irgendwelche größeren Probleme”, zeigte sich Renault F1-Testingenieur Christian Silk zufrieden. „Wir kehren mit der maximalen Menge an Informationen in die Fabrik zurück, die uns sicherlich dabei helfen werden, weitere Fortschritte zu erzielen.”

Knapper Vorsprung

In der Konstrukteurswertung rückte Renault F1 durch die Disqualifikation von McLaren-Mercedes auf den dritten Platz vor. Der Vorsprung vor Williams beträgt elf Punkte. Heikki Kovalainen ist in der Fahrerwertung weiterhin Siebter. Sein italienischer Teamkollege Giancarlo Fisichella, der zuletzt in Spa-Francorchamps mit dem Ersatzauto aus der Boxengasse starten und nach einem Ausrutscher in der ersten Runde aufgeben musste, belegt den achten Platz.

Im Hinblick auf den Großen Preis von Japan konnte Flavio Briatore trotzdem auch dem Auftritt in den Ardennen etwas Positives abgewinnen. „Heikki hat bewiesen, dass er mit den Top-Fahrern mithalten kann”, so der Renault F1-Teamchef. „Und das macht uns auch für Fuji zuversichtlich.”

Das Rennen auf einen Blick:

Großer Preis von Japan, 30. September 2007, Fuji International Speedway, 15. von 17 Rennen zur Formel-1-Weltmeisterschaft, 67 Runden à 4,563 km = 307,574 km. Der Große Preis von Japan wird seit 1976 ausgetragen, fand aber erst 22 Mal statt (20 Mal in Suzuka, zwei Mal in Fuji). Erster Sieger: Mario Andretti, Lotus-Ford, am 24. Oktober 1976 in Fuji. Die meisten Siege: Michael Schumacher holte sechs Siege 1994 (Benetton Ford), 1996, 2000, 2001, 2002 und 2004 (alle Ferrari). Erfolgreichste Autos: Ferrari und McLaren mit jeweils 13 Siegen. Weitere Infos: www.fsw.tv/english

Flashback 2006: Sieger: Fernando Alonso, Renault. Pole Position: Felipe Massa, Ferrari. Schnellste Rennrunde: Fernando Alonso, Renault.

Platzierungen Renault F1: Fernando Alonso 1. Platz – Giancarlo Fisichella 3. Platz

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Wien, am 26.09.2007

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