Daniel Ricciardo erobert im Red Bull Racing-Renault Platz drei

3. November 2014
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Grand Prix der USA
Daniel Ricciardo bescherte Red Bull Racing und Motorenpartner Renault die elfte Podiumsplatzierung der Saison. Der Australier fuhr beim Großen Preis der USA im texanischen Austin auf Platz drei. Teamkollege Sebastian Vettel zeigte ebenfalls eine starke Vorstellung. Der Heppenheimer war nach einem Wechsel der kompletten Antriebseinheit aus der Boxengasse gestartet und kämpfte sich bis auf die siebte Position nach vorne. Mit Pastor Maldonado (Lotus F1 Team) auf Rang neun und Jean-Eric Vergne von der Scuderia Toro Rosso auf Platz zehn fuhren zwei weitere Renault Piloten in die WM-Punkteränge.
Nach einer Kollision kurz vor Ende der ersten Runde rückte das Safety Car aus. In dieser frühen Phase des Rennens nutzten zahlreiche Fahrer die Gelegenheit zu einem vorzeitigen Boxenstopp, um von den weicheren „Option“-Reifen auf die härtere Laufflächenmischung zu wechseln. Hintergrund: Dadurch hofften die Teams, den Grand Prix mit einer Ein-Stopp-Strategie absolvieren zu können. Letztlich mussten jedoch alle Fahrer ihrer Box mindestens einen weiteren Besuch abstatten, um frische Reifen aufziehen zu lassen.

Die Resultate des Großen Preises von Japan Team für Team:

Red Bull Racing
Beim Start verlor Daniel Ricciardo zunächst zwei Plätze und reihte sich nach Turn 1 als Siebter ein. Bereits nach eine halben Runde ging der Australier aber wieder an Kevin Magnussen vorbei. Kurz darauf sorgte die Kollision zwischen Sergio Perez und Adrian Sutil für die bereits erwähnte Safety-Car-Phase. Beim Re-Start setzte der Red Bull Racing-Renault-Fahrer seine fulminante Aufholjagd fort: Vor Turn 1 setzte er sich innen neben Fernando Alonso und ging am Spanier vorbei. Anschließend jagte er die beiden Williams von Valtteri Bottas und Felipe Massa. Dabei war der Australier zwei Mal mit einer cleveren Boxenstrategie erfolgreich: Er zog seine Reifenwechsel jeweils etwas vor. Mit schnellen Runden auf frischen Pneus ließ er zuerst Bottas und beim zweiten Stopp Massa hinter sich. In der Folge fuhr der 25-Jährige den dritten Platz sicher nach Hause.

Sein Teamkollege Sebastian Vettel erlebte in Texas ein abwechslungsreiches Rennen. Der amtierende Weltmeister, der aus der Boxengasse starten musste, überzeugte in der ersten Rennhälfte mit konstant schnellen Zeiten und kämpfte sich während seiner ersten beiden Stints bis auf Position sieben nach vorne. Sechs Umläufe vor Rennende holte sich Vettel noch einmal frische Reifen bei seiner Mannschaft ab und reihte sich als 14. wieder ein. Doch der Red Bull Racing-Renault-Pilot rollte das Feld innerhalb kürzester Zeit von hinten auf: Er überholte zahlreiche Konkurrenten und beendete den Grand Prix der USA als Siebter – sein Abstand zum Sechstplatzierten Fernando Alonso betrug lediglich eine halbe Sekunde.

Dank der doppelten Punkteausbeute verteidigte Red Bull Racing Platz zwei in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Zwei Rennen vor Saisonende liegt Daniel Ricciardo auf einem sicheren dritten Platz in der Fahrerwertung. Sebastian Vettel ist punktgleich mit Fernando Alonso Fünfter. Der Rückstand auf den Viertplatzierten Valtteri Bottas beträgt nur sechs Zähler.

Scuderia Toro Rosso
Nach einem schwierigen Qualifying zeigten beide Toro Rosso im Rennen eine starke Vorstellung. Jean-Eric Vergne und Teamkollege Daniil Kvyat kämpften um eine Top-10-Platzierung. Am Ende eroberte Vergne mit Rang zehn einen WM-Punkt. Der Franzose lieferte sich während des gesamten Grand Prix einen packenden Kampf mit den beiden Lotus-Piloten und Jenson Button im McLaren. In der Schlussphase des Rennens zeigte Vergne vor Turn 1 ein gewagtes Überholmanöver gegen Romain Grosjean, das später mit einer Fünf-Sekunden-Strafe geahndet wurde. Sein Teamkollege Daniil Kvyat musste zu einem unplanmäßigen Stopp an die Box, damit sein Team den Frontflügel von Trümmerteilen befreien konnte. Zu diesem Zeitpunkt war der junge Russe auf frischen Reifen unterwegs und hatte ebenfalls gute Chancen auf eine Platzierung unter den besten Zehn.

Lotus F1 Team
In Austin erlebte das Team einen Aufschwung. Romain Grosjean und Pastor Maldonado lagen während des gesamten Rennens in aussichtsreicher Position. Selbst zwei Fünf-Sekunden-Strafen konnten nicht verhindern, dass Maldonado seine ersten WM-Punkte der Saison einfuhr. Zunächst wurde eine Geschwindigkeitsübertretung des Venezolaners hinter dem Safety-Car geahndet, anschließend war Maldonado auch in der Boxengasse zu flott unterwegs. Romain Grosjean fuhr im zweiten Lotus ebenfalls auf Punktekurs, doch in den letzten Runden brachte ihn ein Bremsproblem um den verdienten Lohn.

Rémi Taffin, Leiter des Renault Sport F1 Einsatzteams
„Unsere drei Partnerteams haben hier in Texas allesamt eine starke Vorstellung gezeigt. Es gab keinerlei Motorenprobleme zu beklagen. Ich gratuliere Daniel zu seiner erneuten Podiumsplatzierung – er ist heute wieder einmal ein tolles Rennen gefahren und hat eindrucksvolle Überholmanöver gezeigt. Es hat richtig Spaß gemacht, ihm dabei zuzusehen, wie er an beiden Williams vorbeigegangen ist. Während des Rennens hat fast ständig ein Renault Fahrer irgendwo auf der Strecke einen Konkurrenten überholt. Das beweist einmal mehr die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit unseres Renault ENERGY F1 2014.

Sebastian Vettel wurde natürlich durch den fälligen Wechsel der Antriebseinheit zurückgeworfen, denn reglementsbedingt musste er dem Feld aus der Boxengasse hinterherfahren. Mit seiner hervorragenden Vorstellung und dem siebten Platz hat er abermals seine Kämpfernatur unter Beweis gestellt. Der Einbau des neuen Aggregats verlief problemlos und während des Rennens traten keinerlei Probleme auf.

Auch den langen und packenden Kampf zwischen den Toro Rosso, den Lotus und den McLaren habe ich sehr genossen. Das Lotus F1 Team hat hier in Texas eine der besten Vorstellungen in dieser Saison gezeigt. Pastor Maldonado feierte seine ersten WM-Punkte in dieser Saison. Das zeigt, dass wir nach wie vor alles versuchen, um Lotus die bestmögliche Performance zu ermöglichen – auch wenn diese Partnerschaft am Ende der Saison auslaufen wird.
Für die beiden verbleibenden Rennen ist die Zielsetzung klar: Wir wollen weiterhin um Podiumsplatzierungen kämpfen und gemeinsam mit Red Bull Racing den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft nach Hause fahren.“
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