Red Bull Racing-Renault fährt beim Russland-Debüt in die Top-Ten

13. Oktober 2014
Tags & Kategorien
Grand Prix von Russland
Turbulente Premiere in Russland für Red Bull Racing: Beim Rennen auf dem schnellen Stadtkurs in Sotschi belegten Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel die Plätze sieben und acht. Die Scuderia Toro Rosso schaffte es beim Großen Preis von Russland nicht, ihr starkes Qualifying-Ergebnis in Punkte umzuwandeln. Jean-Eric Vergne und Daniil Kvyat landeten auf den Positionen 13 und 14.
Der Wettergegensatz hätte kaum größer sein können im Vergleich zum Rennen in Japan vor einer Woche: In Russland empfingen strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und warme Tempera­turen die Formel 1. Wenig Reifenverschleiß – vor allem auf den härteren „Prime“-Pneus – ermöglichte es den meisten Piloten im Rennen, nur ein einziges Mal an die Box zu fahren. Gleichzeitig erlaubten beide Laufflächenmischungen konstant schnelle Runden.
Mercedes sicherte sich mit einem Doppelsieg den Titel in der Konstrukteurswertung und tritt somit in die Fußstapfen von Red Bull Racing. Die Mannschaft rund um Christian Horner festigte ihren zweiten Platz in der Meisterschaft. Ricciardo behauptete seinen starken dritten Rang in der Fahrerwertung. Vettel liegt nun an fünfter Stelle und kämpft mit Valtteri Bottas und Fernando Alonso um Position vier.

Red Bull Racing
Sebastian Vettel profitierte nach dem Start vom Gedränge in der ersten Kurve. Der vierfache Weltmeister schob sich von Position zehn auf sieben nach vorn. Sein Teamkollege Ricciardo war dicht dahinter. Es dauerte nicht lange, bis beide Red Bull-Fahrer Jean-Eric Vergne passiert hatten, der ebenfalls gut aus den Startlöchern gekommen war. Das Duo lag dicht beisammen, bis Ricciardo in Runde zwölf in die Box fuhr, um auf die härteren „Prime“-Pneus zu wechseln. 19 Runden später holte sich Vettel neue Reifen. Im Anschluss flammte der Kampf zwischen den beiden Teamkollegen erneut auf. Ricciardo setzte sich vor den Deutschen und verfolgte Fernando Alonso im Ferrari. Allerdings verteidigte der Spanier seine Position erfolgreich. Auch Mercedes-Pilot Nico Rosberg, den ein ungeplant früher Stopp in der ersten Runde zurückgeworfen hatte, lag schließlich vor Ricciardo. Der Australier überquerte den Zielstrich als Siebter, dahinter sortierte sich sein deutscher Teamgefährte Vettel auf Platz acht ein.

Scuderia Toro Rosso
Die Scuderia Toro Rosso startete vielsprechend in das russische Rennwochenende: Beide Fahrzeuge landeten im Zeittraining in den Top-Ten. Im Rennen katapultierte sich Jean-Eric Vergne mit einem hervorragenden Start von Position neun auf fünf nach vorn. Allerdings wurde er daraufhin schnell von seinen Verfolgern eingeholt. Dennoch verteidigte sich der junge Toro Rosso-Mann tapfer gegen Kevin Magnussen im McLaren. Da Vergne schließlich Benzin sparen musste, brachte er Platz 13 ins Ziel. Dahinter folgte sein Teamkollege Daniil Kvyat, der in Russland von Position fünf gestartet war – sein bislang bestes Qualifying-Ergebnis in der Formel 1.

Lotus F1 Team
Romain Grosjean vom Lotus F1 Team erhielt während dem 16. Saisonlauf eine „Stop-and-Go“-Strafe von fünf Sekunden aufgrund einer kleinen Auseinandersetzung mit Adrian Sutil im Sauber. Grosjean erreichte auf Platz 17 das Ziel, sein Teamgefährte Pastor Maldonado landete eine Position dahinter.

Caterham F1 Team
Marcus Ericsson überzeugte im Caterham und bestätigte seine gute Leistung aus dem Zeittraining auch im Rennen: Er machte beiden Lotus das Leben schwer, bis ihn ein später Boxenstopp auf Platz 19 zurückwarf. Sein Teamkollege Kamui Kobayashi musste das Rennen aufgrund eines Bremsproblems vorzeitig aufgeben.

Rémi Taffin, Leiter des Renault Sport F1 Einsatzteams
„Der Große Preis von Russland in Sotschi war ein schwieriges Rennen für uns. Darum freuen wir uns, mit zwei Autos in die Top-Ten gefahren zu sein – obwohl wir bessere Ergebnisse gewohnt sind. Daniel hätte womöglich weiter vorn landen können, wenn er am Start nicht überrumpelt worden wäre und es mehr als einen Boxenstopp zum Taktieren gegeben hätte. Zudem ließ die geringe Reifenabnutzung nur wenig strategischen Spielraum zu.

Das war der erste Formel 1-Lauf in Sotschi – also hatten wir keine Daten, um uns darauf vorzubereiten. Ich denke dennoch, dass jeder im Team einen großartigen Job gemacht hat in puncto Energiemanagement und Spritverbrauch. Auch unsere Fahrzeuge waren hier sehr zuverlässig, aber am Ende können wir nicht viele Punkte aufweisen. So ist das eben manchmal.

Schließlich möchte ich unseren Kontrahenten von Mercedes zum Gewinn der Konstrukteursmeisterschaft gratulieren. Wir kennen das Gefühl sehr gut und werden alles daran setzen, den Titel zurückzuerobern. Die Aufholjagd beginnt schon so früh wie möglich beim nächsten Rennen in Austin. In drei Wochen sind wir zum ersten Mal seit 2010 die Herausforderer! Es geht noch um vieles in dieser Saison und wir werden alles tun, um Red Bull zu helfen, den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung zu verteidigen.“
x