DIE ALPINE A470 UND DIE BEIDEN TEAMS DER FIA LANGSTRECKEN-WELTMEISTERSCHAFT 2023

  • Das Alpine Elf Endurance Team startet mit zwei Sportwagen-Prototypen in die Saison 2023 der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (FIA WEC) – mit dem Wechsel von 2024 in die Königsklasse der Hypercars vor Augen.
  • Marke und Team stellen stellen ihre Sportwagen vor, mit der sie in der LMP2-Kategorie der FIA WEC 2023 starten
  • Zwei Jubiläen stehen in diesem Jahr an: 10 Jahre seit dem Comeback von Alpine in den Langstrecken-Rennsport und die Teilnahme der Marke am 100-jährigen Jubiläum der legendären 24 Stunden von Le Mans.
  • Matthieu Vaxiviere fährt mit Julien Canal und Charles Milesi in der Alpine A470 mit der Startnummer 36; André Negrão, Memo Rojas und Olli Caldwell teilen sich das Lenkrad der Startnummer 35.
Das Comeback von Alpine in die Welt der Sportwagen-Prototypen und Langstrecken-Meisterschaften begann 2013. In den zehn Jahren holte sich die Marke zwei EM-Titel, zwei WM-Titel und drei Kategorien-Siege in Le Mans. In den vergangenen zwei Jahren verbuchte die Marke FIA WEC-Siege in Sebring und Monza, einen Podiumsplatz an den 24 Stunden von Le Mans und den zweiten Platz in der Langstrecken-WM.

ÜBERGANGS-SAISON
Die Saison 2023 steht für das Team als ein Übergangsjahr, bevor es 2024 in die Königsklasse der Langstrecken-WM zurückkehrt. Der Fokus liegt demnach in der Entwicklung des neuen Alpine Hypercar Prototypen. Er wird gemäß dem LMDh-Reglement aufgebaut. Damit misst sich das Team ab der Saison 2024 mit renommierten Konstrukteuren in einem Elite-Feld, das sich stärker denn je präsentiert.

Die Herausforderung auf der Rennstrecke ist fest in der DNA von Alpine verankert. Das ist auch in diesem zehnten Jahr so. Die Marke startet mit Signatech unter dem Banner des Alpine Elf Endurance Teams. Für das Übergangsjahr wechselte das Team in die LMP2-Kategorie, in der es im vergangenen Jahrzehnt einige seiner besten Rennerfolge erzielte.

Dieser Wechsel bringt aufgrund der unterschiedlichen Reglemente neue Herausforderungen mit sich. Nachdem die Alpine A470 von 2017 bis 2020 erfolgreich unterwegs war und die Liste der Siege für die Marke verlängerte, fanden vorletzte Woche in Portimão Vorsaison-Tests statt – nach einer Art «Winterschlaf» von mehr als 800 Tagen. Zudem musste das Team seine neuen Fahrer sorgfältig auswählen, da in der LMP2 mindestens ein Fahrer pro Fahrzeug über den Silber-Status verfügen muss.

EIN REIN FRANZÖSISCHES TRIO IN DER NUMMER 36
Matthieu Vaxiviere ist seit dem Debüt von Alpine in der Königsklasse dabei und hat in der A470 mit der Startnummer 36 erneut die Chance, sein großes Talent zu zeigen. Der Franzose kann zwei LM-Podiumsplätze in Le Mans vorweisen und trifft mit Julien Canal auf einen seiner früheren Team-Kollegen.

Julien Canal stammt aus Le Mans. Er gewann den FIA WEC LMP2-WM-Titel 2015 und 2017. Mit drei LMP2-Podiumsplätzen und drei GT-Siegen bei den 24 Stunden von Le Mans empfiehlt er sich als einer der schnellsten und zuverlässigsten Silber-Fahrer im Starterfeld. Seine profunde Kenntnis des Fahrzeugs und die Team-Erfahrung mit Matthieu Vaxiviere – sie standen vor drei Wochen in Daytona in der LMP2-Kategorie zusammen auf dem Podium – versprechend eine besonders starke Teamleistung.

Mit Charles Milesi wird einer der vielversprechendsten Fahrer in dieser Disziplin das Team vervollständigen. Nach seinen Anfängen im Monoposto bestätigte er schnell sein ganzes Potenzial, indem er die 24 Stunden von Le Mans in der LMP2-Kategorie und den Weltmeistertitel in seiner ersten vollständigen Langstrecken-Saison im Jahr 2021 gewann. Charles Milesi, im vergangenen Jahr mit einem anderen Team von Signatech in der LMP2 unterwegs, wird alles daran setzen, um die Krone für Les Bleus zurückzuholen.

DIE ALPINE NUMMER 35, MIT EINEM INTERNATIONALEN FLAIR
André Negrão zählt zu den Stammfahrern des Signatech-Teams, mit dem er seine sechste Saison in Folge fahren wird. Er wird 2023 sein Abenteuer mit Alpine fortsetzen und in eine Kategorie zurückkehren, in der er den Weltmeistertitel 2019 sowie zwei Erfolge an den 24 Stunden von Le Mans in den Jahren 2018 und 2019 feiern konnte.

Der Brasilianer wird sich das Lenkrad mit Memo Rojas teilen, einem äußerst erfahrenen Fahrer in der LMP2-Klasse mit sieben Teilnahmen an den 24 Stunden von Le Mans. Auch wenn dies seine erste Saison in der FIA WEC sein wird, verstärkt der Mexikaner das Team mit seiner großen Erfahrung, die er aus der Grand-Am, den 24 Stunden von Daytona, den 12 Stunden von Sebring und mit den zwei Titeln in der European Le Mans Series mitbringt.

Olli Caldwell, ein junger Hoffnungsträger aus der Alpine Academy, wird sich diesen beiden erfahrenen Teamkollegen anschliessen. Der Brite, der auf fast allen Ebenen des Monoposto-Rennsports siegreich war, beeindruckte das Team bei den Rookie-Tests im vergangenen November mit seinem Potenzial und seiner Philosophie, die perfekt zu den Werten von Alpine, Signatech und der Welt des Langstreckensports passt. Mit gerade einmal 20 Jahren hat Olli Caldwell nun die Möglichkeit, sich in einem Prototypen mit zwei hoch angesehenen Teamkollegen zu beweisen.

EHRGEIZIGE ZIELE IN ALLEN BEREICHEN
Mit der ebenso bewährten wie leistungsfähigen Mannschaft unter der Leitung von Signatech werden beide Teams an allen sieben Meisterschaftsläufen teilnehmen – mit dem Ziel, die LMP2 Endurance Trophy zu gewinnen. Den Anfang macht der Prolog der FIA WEC am 11.-12. März in Sebring (USA), vor dem Saisonsauftakt am 17. März auf der gleichen Strecke.

Nicolas Lapierre, Teamchef des Alpine Elf Endurance Teams, wird sich parallel dazu auf die Entwicklung des Alpine LMDh Prototyps konzentrieren, der in Zusammenarbeit mit Oreca und dem Alpine Racing Team aus Viry-Châtillon aufgebaut wird.

ZITATE

Matthieu Vaxiviere
"Alpine ist wie meine zweite Familie, und ich freue mich, unser Abenteuer fortzusetzen. Wir wissen, dass dies ein Übergangsjahr ist, in dem wir in eine Kategorie zurückkehren, die wir trotz all der Veränderungen der letzten Jahre gut kennen. Es wird eine große Herausforderung sein, aber wir werden alles tun, um zu gewinnen und uns gleichzeitig auf die Zukunft vorzubereiten. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Charles, einem extrem schnellen und talentierten Fahrer, dessen Entwicklung ich im letzten Jahr mit dem Schwesterauto verfolgen konnte. Außerdem freue ich mich darauf, wieder mit Julien zusammenzuarbeiten, der mit seiner umfangreichen LMP2-Erfahrung einer der besten Silber-Fahrer im Feld ist. Ich sehe dieser Saison mit Zuversicht entgegen, denn ich bin sicher, dass unser Trio eine hervorragende Chemie und den nötigen Ehrgeiz hat, um Rennen, Le Mans und den Titel zu gewinnen."

Julien Canal
"Ich freue mich schon sehr auf die Saison 2023 mit dem Alpine Elf Endurance Team. Ich fahre seit vielen Jahren gegen dieses Team, und es ist eine große Ehre, zu ihm zu stoßen. Ich kannte Philippe Sinault bereits und hatte die Gelegenheit, die gesamte technische Struktur kennenzulernen. Ich war angenehm überrascht von der Professionalität, dem Teamgeist und dem Zusammenhalt aller Teammitglieder. Außerdem ist es meine Rückkehr in die FIA WEC seit meinem Titel 2017. Ich kenne das Auto, Matthieu ist ein enger Freund, und mit Charles habe ich mich auf Anhieb sehr gut verstanden. Dieses Jahr wird nicht einfach werden. Wir treten gegen Teams an, die bereits den WEC- und ELMS-Titel gewonnen haben. Aber wir sind entschlossen, so viele Rennsiege wie möglich und den Titel zu holen."

Charles Milesi
"Ich bin sehr glücklich, meine Reise mit Signatech fortzusetzen und dieses Jahr Teil der Alpine-Familie zu sein. Ich hätte mir kaum etwas Besseres wünschen können, als im Alter von 21 Jahren Fahrer eines französischen Herstellers und eines französischen Teams zu werden. Es ist eine einmalige Gelegenheit, und ich freue mich sehr darüber, zumal das Team alles unternimmt, damit wir mit den beiden eingesetzten Autos gut abschneiden. In meinem ersten Jahr bei den ‘Bleus’ denke ich, dass wir mit Matthieu und Julien einige hervorragende Ergebnisse erzielen könne. Ich kann es kaum erwarten, dass die Saison beginnt und wir sehen, was wir gemeinsam erreichen können."

André Negrão
"Nach zwei starken Jahren in der Hypercar-Kategorie freue ich mich, wieder in die LMP2 zurückzukehren und meine sechste Saison mit Alpine zu beginnen. Ich möchte Alpine, Signatech und Philippe Sinault für ihr Vertrauen danken. Der Wettbewerb wird hart werden. Wir werden es in diesem Jahr in der LMP2 mit so vielen konkurrenzfähigen Autos und großartigen Teams zu tun haben. Ich glaube aber, dass wir eine gute Gelegenheit haben, allen zu zeigen, dass Alpine wieder um den Titel kämpfen kann. Mit meinen beiden neuen Teamkollegen sind wir bereit, in dieser Saison alles zu geben, und ich freue mich schon auf die 1000 Meilen von Sebring."

Memo Rojas
"Ich bin begeistert, dass ich in meiner ersten Saison in der Langstrecken-Weltmeisterschaft für das Alpine Elf Endurance Team fahren darf. Ich hatte das Glück, in der ELMS erfolgreich zu sein, aber mein Hauptziel ist letztendlich der Sieg in Le Mans. Seitdem ich nach vier IMSA-Titeln nach Europa gekommen bin, war es mein Ziel, die dreifache Krone des Langstreckensports zu gewinnen: Sebring, Daytona und Le Mans, das ultimative Rennen und das einzige, das mir noch fehlt. Der Wechsel zu Alpine bringt mich in eines der Top-Teams, und ich werde an ihrer Seite alles geben, um dieses Ziel zu erreichen. Ich bin sehr dankbar, dass ich mit André, einem der besten Langstreckenfahrer, und Olli, einem der vielversprechendsten Nachwuchspiloten, so talentierte Teamkollegen habe. Ich bin sicher, dass wir mit Andrés Erfahrung und Ollis Jugend, aber auch mit Matthieu, Julien und Charles in der Nr. 36 ein starkes Team bilden werden. Das schafft ein großartiges Arbeitsumfeld mit einem gesunden Ehrgeiz, um das Maximum aus uns herauszuholen. Ich freue mich darauf, die Saison zu beginnen, und möchte Philippe Sinault für sein Vertrauen danken. Ich werde alles tun, um unsere Ziele zu erreichen!"

Olli Caldwell
"Ich freue mich sehr, dass ich für die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft 2023 zum Alpine Elf Endurance Team stoße. Das ist ein großer Richtungswechsel für meine Karriere, aber ich freue mich darauf, eine neue Herausforderung anzunehmen, neben der Vertrautheit, Teil des Alpine-Programms zu sein und meine Beziehung zur globalen Alpine-Marke weiter auszubauen. Ich kann es kaum erwarten, beim ersten Rennen in Sebring auf die Strecke zu gehen, und die Rennen auf neuen Strecken wie Fuji und Le Mans werden für mich ein echtes Highlight sein. Ich möchte mich bei allen von Alpine für diese Chance bedanken. Ich bin sicher, dass wir zusammen mit meinen neuen Teamkollegen einige großartige Ergebnisse erzielen können."

Philippe Sinault, Leiter des Alpine Elf Endurance Teams
"Wir sind Rennfahrer, und für Alpine war es undenkbar, nicht an den Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen der 24 Stunden von Le Mans teilzunehmen. Wir wollten unbedingt dabei sein, denn der Wettbewerb liegt uns im Blut und in der DNA. Außerdem haben wir so die Möglichkeit, mit den meisten Technikern, die sich 2024 der Herausforderung stellen werden, im Team zusammenzuarbeiten. Bevor wir mit der Entwicklung unseres künftigen LMDh-Prototyps begannen, bestand unsere Herausforderung in diesem Winter darin, ein umfassendes Bild der kommenden Saison und der Herausforderungen in der LMP2-Klasse zu erhalten. Wir mussten zwei homogene und kohärente Fahrer-Teams zusammenstellen und dabei die spezifischen LMP2-Regeln berücksichtigen, insbesondere mit einem Silber-Fahrer in jedem Auto. Wir sind stolz auf unsere beiden Trios, die sich aus erfahrenen Piloten mit großem Potenzial zusammensetzen. Jeder kennt die Qualitäten und Fähigkeiten von Matthieu, André und Charles, während die Erfahrung von Julien und die Erfolgsbilanz von Memo für sich sprechen. Wir sind auch fest entschlossen, Olli zu einem erfolgreichen Wechsel in den Langstreckensport zu verhelfen, so wie wir es in der Vergangenheit mit André und vielen anderen getan haben. Wir freuen uns auch, Reshad De Gerus als Reservefahrer für die Saison 2023 im Team begrüßen zu dürfen. Er ist ein talentierter Fahrer, dessen Leistung in der ELMS in diesem Jahr genau verfolgt werden wird. Die LMP2-Kategorie hat sich in den zwei Jahren unserer Abwesenheit enorm weiterentwickelt, da das technische Regelwerk für Aerodynamik, Motoren und Reifen komplett neu definiert wurde. Es erwartet uns ein hervorragendes Feld mit einem unglaublichen Niveau an Konkurrenz. Aber wir freuen uns auf die Herausforderung und können es kaum erwarten, nach Sebring zu kommen!"
zugehörige Dokumente
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