Renault F1 im Focus: Großer Preis von Brasilien
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Die 4,309 Kilometer lange Rennstrecke im Autodromo José Carlos Pace, vor den Toren der Millionenmetropole Sao Paulo gelegen, ist eine der anspruchsvollsten in der Formel 1. Der Wechsel zwischen schnellen und langsamen Passagen sowie der notorisch schlechte Belag mit zahlreichen Bodenwellen stellen hohe Ansprüche an die Piloten. Für die Ingenieure besteht die Herausforderung vor allem darin, die Autos sowohl für die schnelle Start-Ziel-Gerade als auch für das enge Infield optimal abzustimmen.
Konsequente Entwicklungsarbeit
Renault F1 war zuletzt das Team der Stunde in der Formel 1. Nach einem eher verhaltenen Saisonstart zahlte sich die konsequente Entwicklungsarbeit der Equipe Jaune aus: In den letzten sieben Rennen holte Fernando Alonso mit dem Renault R28 mehr Punkte als jeder andere Fahrer und sicherte Renault F1 damit vorzeitig den zur Saisonmitte als Ziel ausgegebenen vierten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft. „Dass wir dieses Ziel jetzt sogar schon vor dem letzten Rennen erreicht haben“, so Teamchef Flavio Briatore, „unterstreicht die Fortschritte, die wir gemacht haben und zeigt unser wahres Leistungsvermögen.“
Wie schon beim Großen Preis von Japan, wo Fernando Alonso seinen zweiten Saisonsieg feierte, fuhren zuletzt auch in China beide Renault F1-Piloten in die Punkteränge. Fernando Alonso verpasste als Vierter nur knapp einen Podiumsplatz, Nelson Piquet jr. kam als Achter ins Ziel. „Mehr als den vierten Platz konnten wir heute nicht erwarten“, sagte der zweifache Weltmeister aus Spanien, „deshalb bin ich mit meinem Rennen und dem Ergebnis auch sehr zufrieden.“
Logistische Herausforderung
Zufrieden mit der Leistung seines Teams in dieser Saison ist auch Flavio Briatore. „Wir haben trotz der Probleme zum Saisonanfang hart weitergearbeitet und uns nicht irritieren lassen“, sagte er in einem Interview. „Ich bin deshalb gemeinsam mit allen Leuten im Team stolz auf das, was wir in so kurzer Zeit erreicht haben. Letztes Jahr waren wir zwischen 1,3 und 1,6 Sekunden hinter der Spitze zurück, jetzt haben wir nur noch zwei oder drei Zehntelsekunden Abstand zu Ferrari und McLaren.“ Über den Anteil von Rückkehrer Fernando Alonso an dieser Entwicklung sagte er: „Grundsätzlich kann ein Top-Fahrer immer nur erfolgreich sein, wenn sein Auto funktioniert. Entscheidend ist aber, ob der Fahrer Potenzial, Willen und Geduld hat, um gemeinsam mit dem Team das Auto dort hinzubringen. Fernando gehört in diese Kategorie.“
So entspannt Renault F1 das Saisonfinale in Interlagos angehen kann – zwischen den Rennen in China und Brasilien hatte das Team eine einzigartige logistische Herausforderung zu bewältigen: Nach dem Rennen in Shanghai haben die Mechaniker die zwei R28 komplett zerlegt und mit neuen Teilen neu aufgebaut. Dann wurden sie in Kisten verpackt und nach Sao Paulo geflogen. Insgesamt gingen 32 Tonnen Ausrüstung per Luftfracht auf die Reise, weitere acht Tonnen folgten auf dem Seeweg.
Neuer Anstrich
Nach dem Aufbau der Boxenanlage in Interlagos durch die Renault F1-Mechaniker, die sich dafür bereits am letzten Sonntag auf den Weg nach Brasilien machten, werden die Autos sogar noch einmal frisch lackiert. „In den letzten Wochen hatten wir dafür keine Zeit“, so Renault F1-Teamkoordinator Geoff Simmonds, „also holen wir das jetzt nach.“
Während er mit generalstabsmäßiger Planung die Voraussetzungen dafür schaffte, dass sich die Equipe Jaune beim Saisonfinale auf und neben der Rennstrecke optimal präsentieren kann, ging der Blick von Flavio Briatore schon weiter in Richtung 2009. Nach den konstant guten Leistungen in den letzten Rennen, so der Teamchef, „dürfen wir diesen Schwung jetzt nicht verlieren und müssen sicherstellen, dass wir auch mit unserem Auto für die neue Saison die richtige Richtung einschlagen.“
Das Rennen auf einen Blick:
Großer Preis von Brasilien, 2. November 2008, Interlagos, 18. von 18 Rennen zur Formel 1-Weltmeisterschaft, 71 Runden à 4,309 km = 305,909 km. Rundenrekord: Juan Pablo Montoya (Williams/2004) 1:11,473 Min. (217,038 km/h). Der Große Preis von Brasilien wird seit 1973 in Interlagos ausgetragen (1978 sowie 1981–1989 in Jacarepagua bei Rio de Janeiro). Erster Sieger: Emerson Fittipaldi, Lotus Ford, am 11. Februar 1973. Erfolgreichster Fahrer: Alain Prost mit sechs Siegen – 1982 Renault Turbo, 1984/85/87/88 McLaren TAG Turbo, 1990 Ferrari. Erfolgreichstes Auto: McLaren mit elf Siegen. Weitere Infos: www.gpbrasil.com
Flashback 2007: Sieger: Kimi Räikkönen, Ferrari.
Pole Position: Felipe Massa, Ferrari.
Schnellste Rennrunde: Kimi Räikkönen, Ferrari.
Renault F1 in Brasilien: sechs Siege – 1997 Jacques Villeneuve (Williams-Renault), 1996 Damon Hill (Williams-Renault). 1995 Michael Schumacher (Benetton-Renault), 1992 Nigel Mansell (Williams-Renault), 1982 Alain Prost (Renault Turbo), 1980 René Arnoux (Renault Turbo).
Konsequente Entwicklungsarbeit
Renault F1 war zuletzt das Team der Stunde in der Formel 1. Nach einem eher verhaltenen Saisonstart zahlte sich die konsequente Entwicklungsarbeit der Equipe Jaune aus: In den letzten sieben Rennen holte Fernando Alonso mit dem Renault R28 mehr Punkte als jeder andere Fahrer und sicherte Renault F1 damit vorzeitig den zur Saisonmitte als Ziel ausgegebenen vierten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft. „Dass wir dieses Ziel jetzt sogar schon vor dem letzten Rennen erreicht haben“, so Teamchef Flavio Briatore, „unterstreicht die Fortschritte, die wir gemacht haben und zeigt unser wahres Leistungsvermögen.“
Wie schon beim Großen Preis von Japan, wo Fernando Alonso seinen zweiten Saisonsieg feierte, fuhren zuletzt auch in China beide Renault F1-Piloten in die Punkteränge. Fernando Alonso verpasste als Vierter nur knapp einen Podiumsplatz, Nelson Piquet jr. kam als Achter ins Ziel. „Mehr als den vierten Platz konnten wir heute nicht erwarten“, sagte der zweifache Weltmeister aus Spanien, „deshalb bin ich mit meinem Rennen und dem Ergebnis auch sehr zufrieden.“
Logistische Herausforderung
Zufrieden mit der Leistung seines Teams in dieser Saison ist auch Flavio Briatore. „Wir haben trotz der Probleme zum Saisonanfang hart weitergearbeitet und uns nicht irritieren lassen“, sagte er in einem Interview. „Ich bin deshalb gemeinsam mit allen Leuten im Team stolz auf das, was wir in so kurzer Zeit erreicht haben. Letztes Jahr waren wir zwischen 1,3 und 1,6 Sekunden hinter der Spitze zurück, jetzt haben wir nur noch zwei oder drei Zehntelsekunden Abstand zu Ferrari und McLaren.“ Über den Anteil von Rückkehrer Fernando Alonso an dieser Entwicklung sagte er: „Grundsätzlich kann ein Top-Fahrer immer nur erfolgreich sein, wenn sein Auto funktioniert. Entscheidend ist aber, ob der Fahrer Potenzial, Willen und Geduld hat, um gemeinsam mit dem Team das Auto dort hinzubringen. Fernando gehört in diese Kategorie.“
So entspannt Renault F1 das Saisonfinale in Interlagos angehen kann – zwischen den Rennen in China und Brasilien hatte das Team eine einzigartige logistische Herausforderung zu bewältigen: Nach dem Rennen in Shanghai haben die Mechaniker die zwei R28 komplett zerlegt und mit neuen Teilen neu aufgebaut. Dann wurden sie in Kisten verpackt und nach Sao Paulo geflogen. Insgesamt gingen 32 Tonnen Ausrüstung per Luftfracht auf die Reise, weitere acht Tonnen folgten auf dem Seeweg.
Neuer Anstrich
Nach dem Aufbau der Boxenanlage in Interlagos durch die Renault F1-Mechaniker, die sich dafür bereits am letzten Sonntag auf den Weg nach Brasilien machten, werden die Autos sogar noch einmal frisch lackiert. „In den letzten Wochen hatten wir dafür keine Zeit“, so Renault F1-Teamkoordinator Geoff Simmonds, „also holen wir das jetzt nach.“
Während er mit generalstabsmäßiger Planung die Voraussetzungen dafür schaffte, dass sich die Equipe Jaune beim Saisonfinale auf und neben der Rennstrecke optimal präsentieren kann, ging der Blick von Flavio Briatore schon weiter in Richtung 2009. Nach den konstant guten Leistungen in den letzten Rennen, so der Teamchef, „dürfen wir diesen Schwung jetzt nicht verlieren und müssen sicherstellen, dass wir auch mit unserem Auto für die neue Saison die richtige Richtung einschlagen.“
Das Rennen auf einen Blick:
Großer Preis von Brasilien, 2. November 2008, Interlagos, 18. von 18 Rennen zur Formel 1-Weltmeisterschaft, 71 Runden à 4,309 km = 305,909 km. Rundenrekord: Juan Pablo Montoya (Williams/2004) 1:11,473 Min. (217,038 km/h). Der Große Preis von Brasilien wird seit 1973 in Interlagos ausgetragen (1978 sowie 1981–1989 in Jacarepagua bei Rio de Janeiro). Erster Sieger: Emerson Fittipaldi, Lotus Ford, am 11. Februar 1973. Erfolgreichster Fahrer: Alain Prost mit sechs Siegen – 1982 Renault Turbo, 1984/85/87/88 McLaren TAG Turbo, 1990 Ferrari. Erfolgreichstes Auto: McLaren mit elf Siegen. Weitere Infos: www.gpbrasil.com
Flashback 2007: Sieger: Kimi Räikkönen, Ferrari.
Pole Position: Felipe Massa, Ferrari.
Schnellste Rennrunde: Kimi Räikkönen, Ferrari.
Renault F1 in Brasilien: sechs Siege – 1997 Jacques Villeneuve (Williams-Renault), 1996 Damon Hill (Williams-Renault). 1995 Michael Schumacher (Benetton-Renault), 1992 Nigel Mansell (Williams-Renault), 1982 Alain Prost (Renault Turbo), 1980 René Arnoux (Renault Turbo).