RENAULT GROUP UND NISSAN GEBEN NEUE STRATEGISCHE PROJEKTE BEKANNT

Die Renault Group und Nissan haben heute neue strategische Projekte angekündigt:
„Als langjähriger Partner von Nissan innerhalb der Allianz und als Hauptanteilseigner hat die Renault Group ein starkes Interesse daran, dass Nissan so schnell wie möglich eine Trendwende bei seinen Leistungen erreicht“, sagte Luca de Meo, CEO der Renault Group. „Wir haben mit einem pragmatischen und geschäftsorientierten Ansatz die effektivsten Möglichkeiten zur Unterstützung des Sanierungsplans erörtert und gleichzeitig wertschöpfende Geschäftsmöglichkeiten für die Renault Group entwickelt. Diese für beide Seiten vorteilhafte Rahmenvereinbarung ist der Beweis für eine agile und effiziente Denkweise der neuen Allianz. Dies bestätigt die Attraktivität unserer Produkte mit dem Twingo sowie unsere Bereitschaft, unser Geschäft auf internationalen Märkten auszubauen. Indien ist ein wichtiger Automobilmarkt, und die Renault Group wird hier ein effizientes industrielles Standbein und Ökosystem aufbauen.“
„Nissan ist bestrebt, den Wert und die Vorteile unserer strategischen Partnerschaft innerhalb der Allianz zu bewahren und gleichzeitig Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu ergreifen“, sagte Ivan Espinosa, Präsident und CEO von Nissan. „Wir wollen ein agileres und effektiveres Geschäftsmodell schaffen, das es uns ermöglicht, schnell auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren und Barmittel für zukünftige Investitionen zu sparen. Wir bleiben dem indischen Markt verpflichtet, liefern Fahrzeuge, die auf die lokalen Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind, und gewährleisten gleichzeitig einen erstklassigen Vertrieb und Service für unsere bestehenden und künftigen Kunden. Indien bleibt ein Zentrum für unsere Forschung und Entwicklung, digitale und andere Wissensdienste. Unsere Pläne für neue SUV-Modelle für den indischen Markt bleiben erhalten, und wir werden unsere Fahrzeugexporte in andere Märkte im Rahmen der Geschäftsstrategie One Car, One World für Indien fortsetzen.“
Die heute von der Renault Group und Nissan unterzeichnete Rahmenvereinbarung dient als globaler Rahmen für die folgenden Transaktionen:
ÜBERNAHME VON RENAULT NISSAN AUTOMOTIVE INDIA PRIVATE LTD (RNAIPL) DURCH DIE RENAULT GROUP
Zusammen mit der Rahmenvereinbarung haben die Renault Group und Nissan folgende Vereinbarungen geschlossen:
Die Renault Group wird ihre Entwicklung in Indien im Rahmen ihres „International Game Plan 2027“ beschleunigen. Das RNAIPL-Werk in Chennai profitiert von einem weitreichenden und äußerst wettbewerbsfähigen Zulieferersystem und verfügt über eine Produktionskapazität von über 400.000 Einheiten. Es produziert derzeit Fahrzeuge auf den CMFA- und CMFA+-Plattformen und bietet mit der Einführung der CMF-B-Plattform im nächsten Jahr mit vier neuen Modellen gute Möglichkeiten für weitere Entwicklungen.
Nach Abschluss der Transaktion wird RNAIPL in den Konzernabschluss der Renault Group konsolidiert.
2025 ist für RNAIPL ein Jahr mit Spitzeninvestitionen, die mit der Einführung neuer Fahrzeuge einhergehen. Die Auswirkungen auf den freien Cashflow in diesem Jahr dürften sich daher auf rund 200 Mio. EUR belaufen (unter Berücksichtigung der Fertigstellung bis Ende des ersten Halbjahres 2025). Vor diesem Hintergrund bestätigt die Renault Group ihre Prognose für das Gesamtjahr 2025, die einen Free Cashflow von ≥2 Mrd. € einschließlich der Konsolidierung von RNAIPL vorsieht. Die Renault Group hat bereits die notwendigen Maßnahmen identifiziert, um die Auswirkungen auf den freien Cashflow im Jahr 2025 zu kompensieren. Die Gruppe bestätigt auch ihre Prognose für die operative Marge für 2025.
NISSAN BETEILIGT SICH AM TWINGO PROJEKT FÜR EUROPA
Die Renault Group wird über ihre Elektroautosparte Ampere ab 2026 ein Derivat des neuen A-Segment-Modells Twingo für Nissan entwickeln und produzieren. Dies bestätigt das Know-how und den Fahrplan der Renault Group zur Senkung der Entwicklungskosten und -zeiten. Das Modell wird von Nissan designt.
ÄNDERUNG DER ALLIANZVEREINBARUNG
- Die Renault Gruppe wird die 51-prozentige Beteilung von Nissan an der Renault Nissan Automotive India Private Ltd (RNAIPL) übernehmen und dadurch künftig 100 Prozent des Unternehmens halten. Für Renault bedeutet dies eine wichtige Gelegenheit, sein internationales Geschäft auszubauen. Nissan behält seine Präsenz in Indien bei; der Schwerpunkt liegt dabei auf einer größeren Marktabdeckung. RNAIPL wird auch künftig Nissan Modelle produzieren, darunter den neuen Nissan Magnite, und eine wichtige Stütze für die künftigen Expansionspläne des Unternehmens sein.
- Nissan beauftragt die Renault Group mit der Entwicklung und Produktion eines von Nissan entworfenen Derivats des neuen Renault Twingo.
- Die Allianzvereinbarung soll geändert werden: Durch Festlegen der Lock-up-Verpflichtung auf 10 Prozent statt wie bisher auf 15 Prozent soll die Flexibilität der Parteien in Bezug auf ihre wechselseitigen Beteiligungen erhöht werden.
- Nissan soll von seiner Verpflichtung entbunden werden, in Ampere zu investieren. Die vereinbarten Produktprojekte sollen fortgesetzt werden.
„Als langjähriger Partner von Nissan innerhalb der Allianz und als Hauptanteilseigner hat die Renault Group ein starkes Interesse daran, dass Nissan so schnell wie möglich eine Trendwende bei seinen Leistungen erreicht“, sagte Luca de Meo, CEO der Renault Group. „Wir haben mit einem pragmatischen und geschäftsorientierten Ansatz die effektivsten Möglichkeiten zur Unterstützung des Sanierungsplans erörtert und gleichzeitig wertschöpfende Geschäftsmöglichkeiten für die Renault Group entwickelt. Diese für beide Seiten vorteilhafte Rahmenvereinbarung ist der Beweis für eine agile und effiziente Denkweise der neuen Allianz. Dies bestätigt die Attraktivität unserer Produkte mit dem Twingo sowie unsere Bereitschaft, unser Geschäft auf internationalen Märkten auszubauen. Indien ist ein wichtiger Automobilmarkt, und die Renault Group wird hier ein effizientes industrielles Standbein und Ökosystem aufbauen.“
„Nissan ist bestrebt, den Wert und die Vorteile unserer strategischen Partnerschaft innerhalb der Allianz zu bewahren und gleichzeitig Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu ergreifen“, sagte Ivan Espinosa, Präsident und CEO von Nissan. „Wir wollen ein agileres und effektiveres Geschäftsmodell schaffen, das es uns ermöglicht, schnell auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren und Barmittel für zukünftige Investitionen zu sparen. Wir bleiben dem indischen Markt verpflichtet, liefern Fahrzeuge, die auf die lokalen Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind, und gewährleisten gleichzeitig einen erstklassigen Vertrieb und Service für unsere bestehenden und künftigen Kunden. Indien bleibt ein Zentrum für unsere Forschung und Entwicklung, digitale und andere Wissensdienste. Unsere Pläne für neue SUV-Modelle für den indischen Markt bleiben erhalten, und wir werden unsere Fahrzeugexporte in andere Märkte im Rahmen der Geschäftsstrategie One Car, One World für Indien fortsetzen.“
Die heute von der Renault Group und Nissan unterzeichnete Rahmenvereinbarung dient als globaler Rahmen für die folgenden Transaktionen:
ÜBERNAHME VON RENAULT NISSAN AUTOMOTIVE INDIA PRIVATE LTD (RNAIPL) DURCH DIE RENAULT GROUP
Zusammen mit der Rahmenvereinbarung haben die Renault Group und Nissan folgende Vereinbarungen geschlossen:
- einen Aktienkaufvertrag über den Erwerb von 51 Prozent der Anteile an der RNAIPL, die sich derzeit im Besitz von Nissan befinden, durch die Renault Group. Nach Abschluss dieser Transaktion wird die Renault Group 100 Prozent von RNAIPL besitzen.
- eine Betriebsvereinbarung zur Fortsetzung der laufenden Projekte zwischen der Renault Group und Nissan und zur Festlegung der künftigen Beziehungen zwischen der Renault Group und Nissan in Indien. Nissan wird RNAIPL auch in den kommenden Jahren als Beschaffung für Indien und den Export nutzen.
- Die Transaktion unterliegt den üblichen behördlichen Genehmigungen und wird voraussichtlich bis Ende des ersten Halbjahres 2025 abgeschlossen sein.
- Die Renault Group und Nissan werden weiterhin gemeinsam das Renault Nissan Technology & Business Center India (RNTBCI) betreiben, an dem Nissan einen Anteil von 49 Prozent und die Renault Group einen Anteil von 51 Prozent hält.
Die Renault Group wird ihre Entwicklung in Indien im Rahmen ihres „International Game Plan 2027“ beschleunigen. Das RNAIPL-Werk in Chennai profitiert von einem weitreichenden und äußerst wettbewerbsfähigen Zulieferersystem und verfügt über eine Produktionskapazität von über 400.000 Einheiten. Es produziert derzeit Fahrzeuge auf den CMFA- und CMFA+-Plattformen und bietet mit der Einführung der CMF-B-Plattform im nächsten Jahr mit vier neuen Modellen gute Möglichkeiten für weitere Entwicklungen.
Nach Abschluss der Transaktion wird RNAIPL in den Konzernabschluss der Renault Group konsolidiert.
2025 ist für RNAIPL ein Jahr mit Spitzeninvestitionen, die mit der Einführung neuer Fahrzeuge einhergehen. Die Auswirkungen auf den freien Cashflow in diesem Jahr dürften sich daher auf rund 200 Mio. EUR belaufen (unter Berücksichtigung der Fertigstellung bis Ende des ersten Halbjahres 2025). Vor diesem Hintergrund bestätigt die Renault Group ihre Prognose für das Gesamtjahr 2025, die einen Free Cashflow von ≥2 Mrd. € einschließlich der Konsolidierung von RNAIPL vorsieht. Die Renault Group hat bereits die notwendigen Maßnahmen identifiziert, um die Auswirkungen auf den freien Cashflow im Jahr 2025 zu kompensieren. Die Gruppe bestätigt auch ihre Prognose für die operative Marge für 2025.
NISSAN BETEILIGT SICH AM TWINGO PROJEKT FÜR EUROPA
Die Renault Group wird über ihre Elektroautosparte Ampere ab 2026 ein Derivat des neuen A-Segment-Modells Twingo für Nissan entwickeln und produzieren. Dies bestätigt das Know-how und den Fahrplan der Renault Group zur Senkung der Entwicklungskosten und -zeiten. Das Modell wird von Nissan designt.
ÄNDERUNG DER ALLIANZVEREINBARUNG
- Als Teil der Rahmenvereinbarung haben die Renault Group und Nissan heute eine Änderung des Allianzvertrags unterzeichnet. Diese zielt auf eine höhere Flexibilität der Parteien in Bezug auf ihre gegenseitigen Beteiligungen, indem die Lock-up-Verpflichtung sowohl der Renault Group als auch von Nissan auf 10 Prozent anstelle der bisherigen 15 Prozent festgelegt wird. Sowohl die Renault Group als auch Nissan sind dadurch berechtigt, ihre jeweilige Beteiligung auf ein Minimum von 10 Prozent zu senken, ohne dazu verpflichtet zu sein.
- Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf die Nissan Aktien, die von der Renault Group in einem französischen Trust gehalten werden (d.h. 18,66 Prozent der Nissan Aktien).
- Nach dem neuen Allianzvertrag muss jeder Verkauf von Aktien im Rahmen eines koordinierten und geordneten Verfahrens mit dem anderen Unternehmen erfolgen, bei dem das andere Unternehmen oder ein benannter Dritter das Recht auf ein erstes Angebot erhält.
- Gleichzeitig soll Nissan von seiner Verpflichtung entbunden werden, in Ampere zu investieren. Damit würde die am 26. Juli 2023 zwischen der Renault Group, Nissan und Ampere geschlossene Investitionsvereinbarung beendet.
- Die oben genannte Änderung des Allianzvertrags und die Beendigung der Ampere-Investitionsvereinbarung sollen vorbehaltlich der Erfüllung bestimmter aufschiebender Bedingungen in Kraft treten, die derzeit bis Ende Mai 2025 erwartet werden.
- Die übrigen wesentlichen Bestimmungen des Allianzvertrags sollen unverändert bleiben, insbesondere die Stillhalteklausel und die Stimmrechtsbeschränkung in Höhe des jeweiligen Beteiligungsanteils jeder Partei, in jedem Fall aber in Höhe von maximal 15 Prozent der ausübbaren Stimmrechte.