8. Oktober 2006 GP – Japan

9. Oktober 2006
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Fernando Alonso und Renault greifen nach dem Titel
Das Renault F1 Team brachte heute zum zweiten Mal in acht Tagen beide Fahrer aufs Podium. Der vorerst letzte Grand Prix auf dem großartigen Suzuka Racing Course endete mit einem triumphalen Sieg von Fernando Alonso, Giancarlo Fisichella wurde Dritter.

Eine Woche, zwei Gefühlswelten: Mit Fernando Alonsos Sieg und Giancarlo Fisichellas starker Fahrt von Startplatz sechs auf Rang drei hat sich das Glück in der Weltmeisterschaft zugunsten des Renault F1 Teams gedreht. Fernando Alonso führt im Kampf um die Fahrerkrone nun mit zehn Punkten Vorsprung vor Michael Schumacher, Renault steht in der Konstrukteurs-Wertung neun Zähler vor Ferrari.
Wie von vielen prophezeit, werden beide Titelentscheidungen nun erst im furiosen Finale in Brasilien fallen. In den kommenden zwei Wochen wird das Team mit Volldampf weiterarbeiten, um in Interlagos stark und offensiv aufzutreten. Wie die vergangenen Wochen deutlich gezeigt haben, besitzt die Formel 1 reichlich Potenzial für Überraschungen – und niemand darf sich seiner Sache vorzeitig sicher sein.

Fernando Alonso (Platz 1)
„Dieser Sieg kommt unerwartet für uns alle, eine wunderschöne Überraschung. Nach dem Qualifying schien Ferrari uneinholbar vorn zu liegen, aber sobald heute das Rennen startete, fühlte ich, dass das Auto gut balanciert war und ich das Tempo der Ferrari mitgehen konnte. Als ich Jarno am Start passierte, bin ich bewusst ein Risiko eingegangen, weil es die einzige Chance war. Später hinter Ralf merkte ich, dass er Probleme hatte und ging eingangs von Turn 1 an ihm vorbei. Nachdem die zweiten Boxenstopps absolviert waren, glaubte ich immer noch an den Sieg, weil der Abstand zu Michael nur fünf Sekunden betrug. Also warum nicht? Dann sah ich beim Einlenken in Turn 8 Rauch aus einem Auto steigen und konzentrierte mich darauf, ob vielleicht Öl auf der Strecke läge. Ich glaubte, ein Spyker läge direkt vor mir. Erst als ich an dem ausrollenden Auto vorbeifuhr, realisierte ich, dass es Michael war. Danach drosselten wir die Drehzahl und fuhren bis ins Ziel besonders vorsichtig. Dieser Sieg bedeutet für Renault sehr viel. Wir haben ihn seit Ungarn verdient und lange genug darauf gewartet. Die Jungs an der Strecke, in den Werkstätten in Viry und Enstone und bei Michelin haben in dieser Saison niemals aufgegeben. Jetzt sind wir sehr zuversichtlich für Brasilien – aber wir haben noch nichts gewonnen. Die Rennen sind lang, und um in einem Grand Prix vorn zu landen, musst du alles richtig machen. Wir haben jetzt eine gute Ausgangslage in der Weltmeisterschaft, aber wir werden das Rennen in Interlagos genauso angehen wie jedes andere: mit dem Ziel zu gewinnen.“

Giancarlo Fisichella (Platz 3)
„Das war ein tolles Resultat für mich, für Fernando und für das ganze Team. Aber psychologisch war dies ein schwieriges Wochenende für mich. Mein bester Freund Tonino Visciani verstarb am Donnerstag. Ich möchte ihm diesen Podestplatz widmen und sagen: Ciao Tonino. Was das Rennen angeht, so war mein Auto nicht schlecht, und wir hatten eine gute Strategie, weil ich die Toyota bei den Boxenstopps überholen konnte. Die Michelin-Reifen arbeiteten perfekt, und wir hielten die Pace über die gesamte Renndistanz. Jetzt wollen wir in Brasilien wieder aggressiv zu Werke gehen. Das Team ist entschlossen, die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft zu gewinnen, und ich möchte in der Fahrerwertung Dritter werden. Also werden wir angreifen und den Sieg anvisieren.“

Flavio Briatore (Geschäftsführender Direktor Renault F1)
„Ich möchte unserem Team für dieses Ergebnis danken. Wir hatten einige schwierige Wochen, haben Rennen verloren, die wir gewinnen mussten, aber wir haben zusammengehalten und sind konzentriert geblieben. Deshalb sollte jeder diesen Erfolg genießen. Fernando ist unglaublich gefahren. Fisico war perfekt und nutzte seine Strategie optimal aus. Und die Boxenstopps klappten tadellos. Wir werden diesen Sieg heute Abend feiern, aber wir haben unseren Job noch nicht zu Ende gebracht. Das zu tun, ist unser einziges Ziel für Brasilien.“

Pat Symonds (Chefingenieur des Renault F1-Teams)
„Diese Weltmeisterschaft 2006 steigert ich in einen Showdown, den wohl niemand für möglich gehalten hätte. Ich bin sicher, dass Ferrari sich erst letzten Samstag in China gefragt hat, wie sie dieses Rennen jemals gewinnen sollten. Dasselbe galt gestern für unser Team. Aber diese Saison hält jedes Wochenende neue Überraschungen bereit. Wir fahren jetzt mit einer deutlich besseren Ausgangslage nach Brasilien. Aber noch wichtiger ist die Gewissheit, das wir wieder gewinnen können. Fernando und Giancarlo haben sich ihre Rennen heute perfekt eingeteilt, und die Michelin-Reifen zeigten ihr Potenzial genau im richtigen Moment. Wir haben gestern gesagt, dass das Qualifying bloß Mittel zum Zweck ist. Und als es heute am Sonntagnachmittag wirklich zählte, waren die Reifen perfekt. Dies ist nicht nur ein Sieg der 80 Mitarbeiter hier an der Strecke, sondern auch der 800 in Enstone und Viry – und genauso ein Sieg der Michelin-Beschäftigten in Clermont-Ferrand. Jeder von ihnen hat in den vergangenen Monaten unglaublich hart gearbeitet. Das macht diesen Erfolg noch süßer.“

RENAULT Presse & Öffentlichkeitsarbeit
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