Renault Technocentre feiert Jubiläum

17. Juni 2008
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Zehn Jahre konzentrierte Entwicklungskompetenz

  • Sinnbild der aktuellen Renault Leistungsfähigkeit
  • 11.500 hochspezialisierte Mitarbeiter
  • Fahrzeugentwicklung mithilfe modernster Computertechnologie
Das Renault Technocentre feiert 2008 sein zehnjähriges Bestehen. In Guyancourt, 20 Kilometer westlich von Paris, bündelt Renault seit 1998 seine gesamten Forschungs- und Entwicklungskapazitäten zentral an einem Ort. Insgesamt sind 11.500 Ingenieure, Techniker und Facharbeiter aus über 20 Nationen im Technocentre beschäftigt. Allein 2005 wurden 1.400 neue Mitarbeiter eingestellt. Seit seiner Gründung wurden in dem Kompetenzzentrum 22 Fahrzeuge entwickelt Viele weitere Serienmodelle sind in Planung. Darüber hinaus entstanden zahlreiche Studien und Prototypen. Jüngstes Projekt der „Denkwerkstatt“ ist der im Mai beim Grand Prix von Monaco enthüllte Laguna GT. Mit 150 Hektar Grundfläche und rund 360.000 Quadratmeter Gebäudenutzfläche repräsentiert das Technocentre seit zehn Jahren die aktuelle Leistungsfähigkeit von Renault.

Von der ersten Skizze bis zum fertigen Modell arbeiten die hochqualifizierten Mitarbeiter über den gesamten Entstehungsprozess eines Fahrzeugs in interdisziplinären Teams – ausgestattet mit modernster Technik und unter besten Arbeitsplatzbedingungen. Damit leistet das Technocentre einen wichtigen Beitrag zu Wachstum und internationaler Entwicklung der Renault Gruppe und trägt wesentlich dazu bei, die im Renault Vertrag

2009 verankerten Ziele zu erreichen. Renault plant von 2006 bis 2009 insgesamt 26 neue Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Allein in 2008 wird das Unternehmen neun neue Modelle einführen.

Kostenersparnis von 150 Millionen Euro pro Fahrzeug
Die hohen Kundenansprüche verlangen einen ständig kürzeren Entwicklungszyklus. Das macht verkürzte Entwicklungs- und Fertigungszeiten sowie schnelle Entscheidungswege erforderlich. Durch die enge Zusammenarbeit aller am Prozess beteiligten Bereiche wie Design, Entwicklung und Konstruktion sowie Fertigung, Einkauf und Logistik konnten die Entwicklungskosten des Unternehmens seit 1998 um zwei Drittel reduziert werden. Das entspricht einer Ersparnis von durchschnittlich 150 Millionen Euro pro Fahrzeug.

Um die spätere Produktion in den Werken frühzeitig und bestmöglich zu planen, verfügt das Technocentre über eine eigene kleine Fabrikanlage. Im CRPV (Centre de Réalisation des Prototypes Véhicules) entstehen sämtliche Prototypen und Fahrzeugstudien künftiger Modelle. Daneben erprobt und optimiert Renault bereits in einem sehr frühen Stadium von Guyancourt aus neue Lösungen für die Serienproduktion und verbessert kontinuierlich die Fertigungsqualität in seinen rund um den Globus verteilten 38 Produktionsstätten und sieben Logistikzentren.

Konstruktion mithilfe computergestützter Vollsimulation
90 Prozent der Arbeitsschritte während der ersten Entstehungsphase eines neuen Modells erfolgen über computerbasierte Simulation, teilweise im Originalmaßstab. Das Technocentre verfügt dafür über 5.000 CAD-Arbeitsplätze und drei Full-Size-Bildschirme, auf denen Modelle im Maßstab 1:1 wiedergegeben werden. Hier können bereits im Frühstadium Aspekte wie Ergonomie, Straßenlage oder Beleuchtung berücksichtigt werden. Darüber hinaus können virtuelle Testfahrten durchgeführt werden, lange bevor ein Modell entsteht.

Zudem verfügt das Technocentre über zwölf Hochleistungsrechner und einen Fahrsimulator für dynamische Leistungstests, der in dieser Form einzigartig im gesamten Industriesektor ist. Dank seiner mobilen Plattform, die auf sechs Zylindern montiert ist, erlaubt der Simulator sowohl Längs- als auch Seitwärtsbewegungen von bis zu sieben Metern. Beschleunigen, Bremsen oder Schlingern lassen sich hier realitätsgetreu nachstellen und erlauben den Renault Ingenieuren frühzeitige Erkenntnisse und Anpassungen.

Umweltaspekte werden berücksichtigt
Auch in Sachen Umweltschutz erfüllt das Technocentre höchste Ansprüche. Das 150 Hektar große Areal fügt sich vollständig in die Umgebung ein und nimmt in vielerlei Hinsicht Rücksicht auf seine Umgebung. Bereits im Jahr 2000 wurde es nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifiziert. Ein Beispiel für vorbildlichen Umgang mit natürlichen Ressourcen ist das Sammeln und Verwenden von Regenwasser zur Bewässerung der Grünflächen. Auf diese Weise konnten im vergangenen Jahr 19.400 Kubikmeter Trinkwasser gespart werden. Darüber hinaus will das Technocentre bis Ende 2008 eine Abfallrecyclingquote von 65 Prozent erreichen.

In den Bau des Technocentre investierte Renault 1998 rund 6,4 Milli-arden Franc (umgerechnet rund 975 Millionen Euro).
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