RENAULT STREBT FÜNF PROZENT MARKTANTEIL IN INDIEN AN

27. Februar 2014
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AUSBAU VON VERTRIEB UND MODELLANGEBOT BIS ENDE 2014
Renault will seine Präsenz auf dem schnell wachsenden indischen Markt in den nächsten Jahren konsequent ausbauen. Seit dem Verkaufsstart 2010 hat sich Renault zur wichtigsten europäischen Marke auf dem indischen Subkontinent etabliert. 2013 erreichte der französische Hersteller bereits einen Marktanteil von 2,6 Prozent und verkaufte über 64.000 Fahrzeuge in dem zweitbevölkerungsreichsten Staat der Erde. In den kommenden Jahren soll der Marktanteil auf fünf Prozent steigen. Mit der Präsentation des KWID CONCEPT unterstreicht Renault seine Ambitionen in Indien: Das eigenständige Concept Car ist die erste Fahrzeugstudie der Marke, die ihre Premiere außerhalb Europas feiert.
Der indische Automobilmarkt gehört zu den wichtigen Säulen der internationalen Wachstumsstrategie von Renault. Seit 2011 führte der Konzern auf dem Subkontinent fünf Modellreihen ein. Gleichzeitig entwickelte Renault ein landesweites Vertriebsnetz, das bereits 125 Stützpunkte umfasst.

Mit dem Produktionswerk in Chennai, dem ersten gemeinsamen Standort der Allianzpartner Renault und Nissan, verfügt das Unternehmen über eine moderne Fertigungsstätte mit einer Jahreskapazität von 480.000 Fahrzeugen.

Darüber hinaus hat Renault in Indien ein Technologie- und Business-Zentrum sowie zwei Design-Zentren errichtet, die kundennah die Wünsche und Anforderungen indischer Autofahrer in zukünftige Serienmodelle einfließen lassen.

Indien ist mit 1,21 Milliarden Einwohnern der drittgrößte Wirtschaftsraum Asiens, dessen Bruttosozialprodukt sich von 2000 bis 2010 verdoppelte. Trotz eines moderateren Wirtschaftswachstums im vergangenen Jahr dürfte laut Prognosen das Wachstum in den kommenden zehn Jahren bei durchschnittlich sieben Prozent liegen.

Die Fahrzeugdichte ist mit derzeit 20 Autos auf 1.000 Einwohner noch sehr gering und bietet damit ein enormes Potential. Zum Vergleich: In China sind es bereits 50 Fahrzeuge, in Russland 300 und in Europa 600. Bis 2020 dürfte sich laut JD Power das Verkaufsvolumen voraussichtlich verdreifachen und rund 9,3 Millionen Fahrzeuge pro Jahr erreichen.

Nummer eins unter den europäischen Herstellern
Renault startete 2010 als eigenständige Marke auf dem indischen Automobilmarkt und konnte seitdem seine Marktpräsenz konsequent ausbauen. Mit über 64.000 verkauften Fahrzeugen erzielte das Unternehmen 2013 einen Marktanteil von 2,61 Prozent und ist damit die führende europäische Marke auf dem Subkontinent.

Im Vergleich zu 2012 steigerte Renault zudem seinen Fahrzeugabsatz um 83,1 Prozent, während der Gesamt-Pkw-Markt um 7,5 Prozent zurückging. In der Rangfolge der wichtigsten Automobilhersteller des Landes belegt Renault trotz der kurzen Marktpräsenz bereits den neunten Platz.

Renault India Pvt. Ltd., eine hundertprozentige Tochter der Renault S.A.S., vertreibt aktuell in Indien fünf Modelle: die Stufenhecklimousinen Fluence und Scala, die SUV-Modelle Koleos und Duster sowie das Kompaktmodell.

Die Fahrzeuge werden entsprechend den Bedürfnissen der indischen Kundschaft angepasst. So modifiziert Renault beispielsweise den Duster, der in Indien ebenfalls unter dem Renault Markenemblem verkauft wird, in rund 30 Details. Unter anderem verfügt das erfolgreiche SUV über eine spezielle Telefonladebuchse sowie eine zusätzliche Klimaanlage für den Fond.

Zahlreiche Preise und Titel unterstreichen die wachsende Beliebtheit der Marke. Allein der Duster erhielt 29 Auszeichnungen und wurde zum „Indischen Auto des Jahres 2013“ gewählt. Insgesamt erhielt Renault bereits 38 Auszeichnungen sowohl von Kunden, als auch von Fahrzeugspezialisten.

KWID CONCEPT: Eigenständige Studie für junge Märkte
Mit dem KWID CONCEPT gibt Renault einen Ausblick, wie zukünftige Fahrzeuge für schnell wachsende, junge Automobilmärkte wie Indien aussehen könnten. Das kompakte Lifestyle- und Familienfahrzeug orientiert sich speziell an den Bedürfnissen der Kunden in den aufstrebenden Schwellen­ländern. Deshalb präsentierte Renault die eigenständige Fahrzeugstudie als erstes Concept Car der Marke außerhalb Europas und feierte die Premiere auf der Delhi Auto Show 2014. Der nur 3,6 Meter lange KWID CONCEPT kombiniert Beach-Buggy-Elemente mit moderner Offroad-Optik sowie hoher Familientauglichkeit und verfügt als besonderes Highlight über einen Flugroboter, der vor Staus und Hindernissen warnt.

Ganz im Sinne der globalen Wachstumsstrategie von Renault ist der KWID CONCEPT zudem ein internationaler Entwurf. An dem Konzeptfahrzeug wirkten Designer aus Indien, Russland, Brasilien, Frankreich und Japan mit.

„Renault Design ist ausgesprochen international geprägt mit Studios in Frankreich, Rumänien, Brasilien, Korea und Indien. Die neue Studie ist Ausdruck dieses weltumspannenden Charakters“, sagt Renault Designchef Laurens van den Acker zu dem Ziel, ein Fahrzeug für die außereuropäischen Wachstumsmärkte zu konzipieren.

Chennai: Modernes Werk für lokale Marktbedürfnisse
Die Renault-Nissan Allianz hat im März 2010 die Fahrzeugproduktion in ihrer ersten gemeinsamen Fertigungsstätte in Chennai, Indien, gestartet. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf 45 Milliarden Rupien (rund 537 Millionen Euro). Das neue Werk beschäftigt seit Produktionsbeginn 7.000 Mitarbeiter.

Das moderne Werk mit einer Jahreskapazität von 480.000 Fahrzeugen verfügt über zwei Produktionsstraßen. Auf den Bändern können in beliebiger Reihenfolge Renault und Nissan Fahrzeuge auf vier verschiedenen Plattformen und acht Karosserievarianten gefertigt werden.

Darüber hinaus steht eine CKD-Fertigungsstraße für die Montage zur Verfügung, auf der die Renault Modelle Koleos und Fluence sowie der Nissan Teana zusammengesetzt werden.

Auf zwei Montagebändern für mechanische Komponenten fertigt der Standort zudem die beiden modernen 1,5- und 1,2-Liter-Benzinmotoren sowie das bewährte und effiziente 1,5-Liter-Dieselaggregat. Seit 2013 verfügt die Produktionsstätte zudem über eine eigene Gießerei und baut komplette Getriebe.

Weiterhin verfügt der Allianz Werkskomplex über eine eigene Stanzerei, Karosseriefertigung sowie Anlagen zur Bearbeitung von Kunststoffen und Komponenten für die Innenausstattung. Hinzu kommen zwei Teststrecken.

Neues Produktionssystem erfüllt höchste Qualitätsstandards
Das neue Werk produziert entsprechend der strengen, weltweit gültigen Qualitätsnormen und Fertigungsprozesse von Renault und Nissan. Bewährte Abläufe und Prozesse der Allianzpartner sichern ein hohes Qualitätsniveau und ermöglichen zahlreiche Synergien.

Chennai hat darüber hinaus als weltweit erster Standort der Allianzpartner ein neues Produktionssystem eingeführt, das die „best practice“-Prozesse von Renault und Nissan miteinander vereint. Dies ermöglicht die Produktion von Modellen beider Marken auf derselben Fertigungslinie.

So kommt in Chennai erstmals das Alliance Integrated Manufacturing System (AIMS, Integriertes Allianz Produktionssystem) und der Alliance Production Way (APW, Allianz Produktionsmethode) zum Einsatz.

Chennai ist ebenfalls Sitz des Renault Nissan Technology and Business Centre India (RNTBCI). Das Technologiezentrum gehört zu den weltweiten Standorten der Allianzpartner für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben. Darüber hinaus ist das RNTBCI für das Einkaufswesen von Renault und Nissan zuständig.

Gemeinsamer modularer Baukasten für flexible Produktion
Die Allianzpartner führen 2015 in Chennai mit der Common Module Family (CMF) erstmals einen modularen Baukasten für die Einstiegsklasse ein, der höchste Flexibilität bei der Produktion ermöglicht. Das System besteht aus den fünf Modulen Motorraum, Fahrgastzelle mit Cockpit, vorderer Unterboden, hinterer Unterboden sowie der Elektrik- und Elektronikarchitektur. Die kompatiblen Module ermöglichen bei hoher Kosteneffizienz hunderte von Konfigurationen, ohne den individuellen Markencharakter einzuschränken.

„Das CMF-A Programm kommt vor allem in den stark wachsenden Märkten zum Tragen, in denen viele Kunden ihr erstes Auto kaufen“, erklärte Carlos Ghosn, Präsident und Chief Executive Officer von Renault, bei einem Besuch des Technologie Business-Zentrums von Renault-Nissan in Chennai. „Diese Kunden geben sich nicht mit einem Fahrzeug zufrieden, das ursprünglich für die etablierten Märkte entwickelt wurde, um am Ende seines Modellzyklus in die Schwellenländer zu gelangen. Sie erwarten zu Recht ein neues, modernes, elegantes und zuverlässiges Fahrzeug zu einem Preis, der einer kleinen Revolution gleichkommt“, so Ghosn weiter.

Schnell wachsendes Vertriebsnetz
Zum Marktstart des Renault Fluence 2011 bestand das Renault Vertriebsnetz in Indien aus 14 Händlern. Bis Ende 2013 hat Renault das Netz seiner Verkaufs- und Servicestützpunkte landesweit auf 125 Standorte ausgeweitet. Heute zählt das Händlernetz bereits 1.500 Verkäufer.

Um die hohen Serviceansprüche der indischen Autokäufer zu erfüllen, investiert Renault in die sorgfältige Personalaus- und -fortbildung und hat unter der Leitung der Renault Academy in Chennai ein Ausbildungszentrum eröffnet. Zu den Ausbildungsinhalten zählen Kundenbetreuung, Verwaltung und Organisation des Ersatzteilwesens sowie die Geschichte und Werte der Marke Renault.

Umfassende Garantie zählt zum Kundenservice
Renault bietet in Indien als einziger Hersteller auf seine gesamte Modellpalette mit „Complete Care“ eine Garantie von 2+2 Jahren bzw. über 80.000 Kilometern. Darüber hinaus umfasst das Garantiepaket die Rund-um-die-Uhr-Pannenhilfe an sieben Tagen in der Woche sowie kostenlose Mechanikerleistungen zu den Wartungen bei 2.000, 10.000 und 20.000 Kilometern.

Ebenso zählen fixe Wartungskosten, Abholdienste und kostenlose Anrufe bei der Kundenzentrale im Pannenfall zum Renault Serviceangebot.
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