Renault Design setzt auf Differenzierung

10. September 2002
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Dem Zeitgeist immer ein Stück voraus
Renault hat ein mutiges und eigenständiges Produktdesign als unternehmerisches Kernziel formuliert und misst ihm in allen Fahrzeugsegmenten – vom kompakten Twingo bis zum luxuriösen Vel Satis – eine hohe strategische Bedeutung zu. „Renault setzt beim Design und in der Konzeption neuer Modelle bewusst auf Differenzierung und Eigenständigkeit“, betont Konzernchef Louis Schweitzer.
Wegweisendes Design artikuliert Markenidentität
Meilensteine in allen Fahrzeugsegmenten wie der wendige Twingo (Debüt 1992), der familienfreundliche Scénic (Debüt 1996), der praktische Kangoo (Debüt 1997) oder der komfortable Vel Satis (Debüt 2002) brechen bewusst mit dem Design herkömmlicher Modelle und tragen maßgeblich dazu bei, die Renault-Markenidentität „visionär, mutig und mit Herz“ noch prononcierter zu betonen.

Als „Créateur d’Automobiles“ gibt sich das Unternehmen nicht mit uniformer Austauschware zufrieden, sondern präsentiert optisch attraktive und konzeptionell eigenständige Produkte. Dabei stehen die Bedürfnisse der Kunden auch für die stilistischen Vorgaben der Designer stets im Mittelpunkt. Im fruchtbaren Austausch zwischen den ästhetischen und den rationalen Kriterien entsteht ein in sich schlüssiges und Marken-typisches Automobil-Design.

Die stringente Renault Design-Philosophie findet im neuen Markengesicht modellübergreifend ihren Ausdruck. Der Renault-Kühlergrill besteht jetzt aus einem „frei schwebenden“ Rhombus und zwei Kühllufteinlässen, die durch schräg gestellte Rippen gegliedert sind. Als erste Modelle tragen der neue Clio und die innovative Raum-Limousine Vel Satis dieses charakteristische Markengesicht.

Optimale Rahmenbedingungen, unverwechselbare Handschrift
Das Renault-Design trägt die unverwechselbare Handschrift des Direktors Patrick le Quément, der seit 1988 mit der Formgebung aktueller und kommender Renault-Modelle markante Zeichen setzt. Konzeptstudien wie der „Initiale“ stammen ebenso aus seiner Feder wie das völlig neuartige Bedienkonzept „Touch Design“, das im Aufsehen erregenden Coupé-Concept Talisman Premiere feierte.

Die Rahmenbedingungen für das Team von Patrick le Quément könnten besser nicht sein: Im 1997 errichteten Technocentre von Renault in Guyancourt bei Paris sind in der bereits 1988 gegründeten Direktion Industriedesign 310 Mitarbeiter beschäftigt, darunter
65 Designer. Das Durchschnittsalter liegt bei 32 Jahren. Die Organisation ist mit Mitarbeitern aus 20 Nationen sehr international geprägt und von der Personalstärke her das größte Zentrum für Industriedesign in Frankreich.

Anregungen aus Mode, Architektur, Bildhauerei und Malerei fließen in ihre Arbeit ebenso ein wie jüngste Entwicklungen in Grafik, Computertechnologie oder Multimedia-Gestaltung. Auf 27.000 Quadrat-metern Nutzfläche sind acht Design- und drei Modellbaustudios, eine Lackiererei und Räume für den Bau von Prototypen untergebracht.


Langfassung

Designer von heute:
Teamplayer und nicht nur Künstler


Designer sind heute Mitarbeiter eines multidisziplinären Teams. Damit unterscheiden sie sich deutlich von ihren Kollegen der frühen 80er Jahre, die sich darauf beschränkten, von den Ingenieuren konstruierte Strukturen lediglich noch zu verkleiden. „Dem Buckligen einen Anzug schneidern“, wie es damals bei Renault hieß.

Ausgehend von eigenen Studien und von marktbezogenen Vorgaben der Produktentwicklung schlagen die Renault-Designer der Gegenwart innovative Konzepte vor und definieren dann ein Karosserie- und Innendesign, das mit der Grundidee des Fahrzeugs im Einklang steht. Darüber hinaus wirken sie am gesamten Modellentwicklungszyklus mit, also von den ersten Vorüberlegungen bis zum endgültigen Anlauf der Serienfertigung. Der Dialog zwischen Ingenieuren und Designern ist daher intensiver denn je.

Die ideale Basis für diesen Dialog schafft das 1997 errichtete Technocentre von Renault in Guyancourt bei Paris. Dort sind in der bereits 1988 gegründeten Direktion Industriedesign 310 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 65 Designer, 20 Manager, 100 technische Zeichner und zahlreiche Modellbauer. Das Durchschnittsalter dieses jungen Teams liegt bei 32 Jahren. Die Organisation ist mit Mitarbeitern aus
20 Nationen sehr international geprägt und von der Personalstärke her das größte Zentrum für Industriedesign in Frankreich.

Die Direktion Industriedesign operiert Konzern-übergreifend und wirkt an der Entwicklung eines neuen Automodells vom Lastenheft bis zur Serienfertigung intensiv mit. Sie ruht auf zwei Säulen: der Design-Entwicklung für Pkw unter der Leitung von Antony Grade und der Design-Entwicklung für leichte Nutzfahrzeuge, Dacia und Spezialprojekte unter der Leitung von Jean-Francois Venet.

Um am Puls der Zeit zu bleiben, gründete Renault im Januar 1999 ein Design-Studio in der katalanischen Metropole Barcelona, eine der Lifestyle-Hochburgen Europas. Dort geben zwölf Mitarbeiter kreativen Input und machen Alternativvorschläge zu laufenden Projekten.

Im Zentrum von Paris können außerdem sechs Designer an speziellen Projekten arbeiten, wobei sie direkten Online-Zugriff auf alle erforderlichen Einrichtungen im Technocentre haben.

Moderne Architektur und Mode als Inspiration
Der kreative Prozess beginnt noch immer mit einer Zeichnung. Am Anfang sind Filzschreiber, Pastellstifte und Papier ausdrücklich erwünscht. Bei diesem Brainstorming mit Block und Bleistift sollen sich die Gestalter aber nicht nur von Vorbildern aus dem Automobilbereich, sondern auch von anderen Industriewelten inspirieren lassen. Daher legt Patrick le Quément großen Wert darauf, dass seine Mitarbeiter immer auch die jüngsten Trends in der Architektur, der Möbelindustrie oder der Modeszene beobachten.

Wie sehr zum Beispiel moderne Architektur einen neuen Renault beeinflussen kann, zeigt das Beispiel des Avantime: So wie der größte Ausstellungsraum des Guggenheim-Museums in Bilbao – er ist 130 m lang und 30 m breit – ohne jeden Stützpfeiler auskommt, fehlt auch beim viersitzigen Raum-Coupé eine klassische Mittelsäule. Die optische Leichtigkeit und Transparenz wird jedoch keineswegs durch Zugeständnisse an die Sicherheit und Stabilität erkauft. Denn in Verbindung mit einer clever konstruierten und daher hoch belastbaren Tür sorgen die steifen Dach- und Bodenkonstruktionen dafür, dass der Überlebensraum bei einem Unfall für die Passagiere erhalten bleibt. Die 1,50 m langen Türen verfügen über Scharniere mit doppeltem Schwenkmechanismus und ermöglichen so auch komfortable Einstiegsverhältnisse, während das riesige Panorama-dach für maximalen Lichteinfall sorgt.

Konzept-Studien
Ideenreservoir für die Serie


In der anregenden Atmosphäre einer design- und modebewussten Umwelt gedeihen Konzeptstudien am besten. Seit 1988 hat Renault nicht weniger als 18 „Concept Cars“ auf den großen Automessen der Welt präsentiert und damit eine stetig sprudelnde Quelle der Inspiration erschlossen. Für das Unternehmen haben die stark in die Zukunft gerichteten Modelle die gleiche Bedeutung wie die Haute Couture für die Konfektionskleidung: Sie bilden ein Ideenreservoir und ein Schaufenster für innovative Vorschläge.

Concept Cars: Fingerabdrücke in Serienmodellen
Mehr als einmal hinterließen die futuristisch wirkenden Schaustücke genetische Fingerabdrücke an späteren Serienfahrzeugen. So lieferte der „Argos“ (Genf 1994) Inspirationen für den 1998 neu vorgestellten Clio, der speziell im Heckbereich mit ähnlich straffen, festen Formen aufwartet wie der minimalistische Roadster. Vom „Ludo“, einem 1994 gezeigten Entwurf für ein Stadtauto, entnahm der Clio II dagegen die hochgezogene, stark gewölbte Heckscheibe.

Studie Argos: Renaults Replik auf das Biodesign
Der Argos machte Schluss mit dem vom Pflanzenwuchs inspirierten Biodesign. Ähnlich wie das strenge Art Déco in den 30er Jahren dem ausufernden Jugendstil ein Ende setzte, postulierten Patrick le Quément und Renault mit dem Argos die Rückkehr zu einfachen, klar strukturierten Formen und Flächen.

Die 1990 auf dem Pariser Salon gezeigte Studie „Laguna“ war der Wegbereiter für den 1994 erschienenen Renault „Spider“, der „Scénic“ (IAA 1991) nahm die 1996 unter gleichem Namen vorgestellte Kompakt-Großraumlimousine vorweg, und der hoch aufbauende „Pangea“ (Genf 1997) ähnelte schon sehr dem späteren Kangoo. Nur einmal erlaubte sich Patrick le Quément – erklärtermaßen kein Freund des zu offensichtlichen Retro-Designs – eine nostalgisch verklärte Ausnahme: die Studie „Fiftie“, mit der Renault 1996 in Genf den 50. Geburtstag des legendären 4 CV (quatre chevaux) feierte.

Studie Vel Satis: Erstmals neues Markengesicht
Die zum 100-jährigen Renault-Unternehmensjubiläum 1998 auf dem Pariser Salon enthüllte Coupé-Studie „Vel Satis“ trug erstmals das künftige Renault-Markengesicht. Der Viersitzer bestach darüber hinaus durch eine radikal neue Architektur ohne mittlere Dachsäule, die eine scharf geschnittene Front mit einem runden Heckabschluss samt vertikal stehender Panoramascheibe in Einklang brachte. Auch im Innenraum bereitete dieses viel beachtete Concept Car mit seiner kühlen Eleganz und der reduzierten Zahl an sichtbaren Bedienelementen das Publikum auf die nähere Design-Zukunft der Marke vor.

Im Jahr 2000 thematisierte Renault in Genf mit der Studie „Koléos“ erstmals das für die Marke neue Thema SUV (Sport Utility Vehicle). Der bei dieser Fahrzeuggattung in der Regel sehr eckigen und mitunter martialischen Formensprache setzten die Franzosen beim Koléos ein eher fließendes, harmonisches Design entgegen. Ein höhenverstellbares Fahrwerk schlägt die Brücke zum Offroad-Anspruch des Allradfahrzeugs.

Patrick le Quément beschreibt den Koléos als einen „Smoking, der sich auf Wunsch in einen Taucheranzug verwandeln lässt.“ Die Studie strahle eine „zurückgenommene Aggressivität“ aus, daher habe Renault auch ganz bewusst auf eine so genannte „bull bar“, den vorderen Rammschutz, und ein an der Hecktür montiertes Reserverad verzichtet.

Sportcoupé Talisman: Stark und elegant
Auf der IAA 2001 feierte die Studie „Talisman“ eine viel umjubelte Premiere – die französische Interpretation eines leistungsstarken Grand Tourisme-Coupés: Mit mächtigen Flügeltüren, V8-Motor, Heckantrieb und vier vollwertigen Sitzen. „Der Talisman wurde wie eine Vitrine entwickelt, um die beiden Schwerpunkte der Studie – Innenraum und Bedienkonzept – sichtbar zu machen“, erklärt Patrick le Quément.

Touch Design revolutioniert Bedienung
Eine weitere Innovation bildet das neue Bedienkonzept „Touch Design“, das die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine konsequent neu definiert. Dazu noch einmal Renault Designdirektor Patrick le Quément: „Touch Design beruht auf der Kombination von perfekter Ergonomie und emotionaler Ästhetik. Jedes Bedienelement soll seine Funktion schon durch seine spezielle Gestaltung verdeutlichen und sich deshalb intuitiv betätigen lassen. Daher müssen sich die Schalter, Hebel oder Tasten, die der Mensch berührt, sehr angenehm und unverwechselbar, ja einzigartig anfühlen. Die Form muss ergonomisch optimal gestaltet und perfekt auf den Bedienungsmechanismus abgestimmt sein.“

Demnach darf ein Bedienelement nicht entweder sehr ergonomisch oder sehr ästhetisch sein, sondern muss beide Anforderungen gleichermaßen erfüllen. Ein Zielkonflikt, den die Renault Entwickler überzeugend meisterten. Erwünschter Effekt: Gleichzeitig funktionale und ästhetische Schnittstellen machen dem Menschen auch hochkomplexe Technologie leichter zugänglich und sinnlich erlebbar. So passt sich der Lederbezug des Getriebe-Wählhebels optimal der Handfläche an und vermittelt ein sanftes Gefühl auf der Haut. Durch die spezielle Formgebung wird die Bedienung intuitiv.

Auch das Berühren anderer Bedienungselemente empfindet der Fahrer ausgesprochen angenehm, da ein flexibles Material unter dem Leder jedem Fingerdruck sanft nachgibt. Selbst das Lenkrad weist gezielt vorgeformte Kontaktzonen auf.


Design-Highlights aus 40 Jahren:
Vom Renault 16 zum Vel Satis


Jedes neue Renault-Modell reiht sich würdig in die lange Reihe von Design-Highlights der Marke ein – wobei oftmals die Gestaltung dem Zeitgeist ein Stück voraus ist, was bei unbedarften Betrachtern zunächst für Verwirrung sorgt. Der typische, noch heute zu spürende Renault-Stil kristallisierte sich in den 60er Jahren heraus, als das französische Unternehmen erstmals ein eigenes Design-Studio gründete und mit einem unabhängigen Designer kooperierte: Philippe Charbonneau brachte innovative Elemente ins Spiel, als Renault noch überwiegend auf kleine Heckmotorautos fixiert war.

Meilensteine der Automobilgeschichte
Die Unabhängigkeit der Design-Abteilung entfachte zwar zunächst zahlreiche Auseinandersetzungen mit den Konstrukteuren, führte aber danach zielstrebig zu Meilensteinen der Automobilgeschichte: Der 1961 vorgestellte Renault 4 gilt nicht nur als Urahn des erfolgreichen Kangoo, sondern ging als Pionier der gesamten, heute äußerst populären Schrägheck-Kompaktmodelle mit großer Heckklappe, vier Türen und variablem Innenraum in die Automobilgeschichte ein. Mit dem nicht minder wegweisenden Renault 16 führte das Unternehmen 1965 die erste Fließheck-Limousine der gehobenen Klasse mit ladefreundlicher Heckklappe und umlegbarer Rücksitzbank ein.

Der Renault 5 war 1972 das erste Auto mit Kunststoff-Stoßfängern, die nahtlos in die Karosserie integriert waren – heute der Standard in der gesamten Autoindustrie und bei Renault Design in ersten Skizzen bereits 1967 angedacht. Damals herrschte noch die verchromte Stoßstange vor, mehr eine Zierleiste als tatsächlicher Schutz vor kleinen Parkplatzremplern.

In den 70er Jahren gewinnt das Design unternehmensintern immer stärkere Bedeutung. Die Abteilung wird zur Direktion befördert und darf erstmals auch direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichten. Die Aufteilung in Außendesign, Innendesign und Prototypenbau spiegelt das gewachsene Aufgabenspektrum wider.

Mit der ersten Generation des bahnbrechenden Espace leitete Renault 1984 das neue Zeitalter der Großraumlimousinen ein. Was beim Publikum für besonderes Aufsehen sorgte, waren neben der revolutionären One-Box-Karosserie das unvergleichliche Verhältnis zwischen geringem äußeren Platzbedarf und großvolumigem inneren Raumangebot sowie die höchst vielfältige Variabilität der Sitzlandschaft.

Mehr Verantwortung für Designer
Der überragende Erfolg dieses Konzepts ermutigte Renault, im Januar 1988 mit der Gründung der Direktion Industriedesign den Formgestaltern mehr Verantwortung und Mitspracherechte zu übertragen. Als neuer Direktor Design strukturierte Patrick le Quément die Organisation und die Arbeitsabläufe völlig neu. Als gleichwertiger Partner der anderen Direktionen sind die Designer nun erstmals an der Entwicklung des Lastenhefts beteiligt und begleiten ein Produkt bis zur Serienfertigung. Le Quément gibt die Devise Design = Qualität aus und das wegweisende Postulat, Renault-Modelle sollen sich durch ein innovatives Konzept und ein markantes Design auszeichnen.

1992 erfüllte der Renault Twingo diesen neuen Ansatz mit seinen avantgardistischen Tugenden perfekt: Er verfügt neben der einzigartigen Form, seinem generell guten Raumangebot und dem sympatischen Innenraum als Besonderheit über eine längs verschiebbare Rückbank.

Renault erfindet eine neue Wagenklasse
1996 begründete Renault mit dem Mégane Scénic erneut ein vollkommen neues Marktsegment: den „Kompakt-Van“, heute eine veritable Wagenklasse, die sich sehr schnell aus einer zunächst kleinen Nische entwickelt hat. Der Scénic trägt auch den Bedürfnissen von Kindern stärker Rechnung, die nun ihren eigenen Sitz und verschiedene, in Griffweite liegende Einrichtungen (Spielzeugkasten im Fahrzeugboden, ausklappbare Tischplatte) vorfinden.

Schon ein Jahr später, 1997, erschien mit dem Renault-4-Enkel Kangoo die nächste Designinnovation von Renault: In der Pkw-Version bietet die nur 3,99 Meter lange Mischung aus Großraumlimousine, Stadtwagen und Kompakttransporter fünf Insassen samt Gepäck reichlich Platz und glänzt mit einem vielseitigen Laderaum, der sich durch Umklappen der Sitze erweitern lässt. Die seitlichen Schiebetüren und die wahlweise lieferbare asymmetrische Heck-Flügeltür machen den Umgang mit ihm auch in engen Parklücken angenehm.

Mit den völlig neuen Konzepten des Raum-Coupés Avantime und der Raum-Limousine Vel Satis setzt Renault einmal mehr Zeichen, diesmal in der anspruchsvollen Oberklasse.

Neue Oberklasse
Französischer Luxus, zeitgemäß interpretiert


Mit den Serienversionen des Raum-Coupés Avantime und der Raum-Limousine Vel Satis zeigt Renault nun auch in der Oberklasse verstärkt Flagge. Dazu Patrick le Quément: „Als wir anfingen, über die Zukunft unserer Oberklasse nachzudenken, war uns klar, dass unsere Produkte in einer globalisierten Welt einen kulturellen Wieder-erkennungswert haben müssen. Die Konzeptfahrzeuge Initiale und Vel Satis waren daher in erster Linie klare Antworten auf die überaus heikle Frage: Wenn französische Luxusautos noch existieren würden, wie würde dann heute die Renault-Oberklasse aussehen?“

Die Antworten hat Renault inzwischen längst gegeben. Innerhalb des Duos kommt dem Avantime dabei vor allem die Aufgabe als wichtiger Imageträger zu: „Er ist für mich ein Landmark-Design, wie 1984 der erste Espace oder Hochhäuser wie das AT&T-Building in New York“, erklärt Patrick le Quément. Avantime-Chefdesigner Thierry Metroz erläutert das grundlegende Prinzip: „Wir wollten, dass Betrachter beim Anblick des Avantime immer wieder aufs Neue überrascht sind. Denn beim Anblick der Front lässt sich die Heckpartie nicht erahnen und umgekehrt.“

Avantime: Üppig-sinnliches Rundheck
In der Tat polarisiert das 4,64 Meter lange Raum-Coupé: Vorne trägt es ein Van-typisches Gesicht mit markanten Luftschlitzen über den leuchtstarken Scheinwerfern. Danach streckt sich der Avantime über einen Radstand von 2,70 Metern mit der ganzen Eleganz eines Coupés, um in einem üppig-sinnlichen Rundheck mit fast senkrecht stehender Scheibe auszulaufen.

Ohne Zweifel fesselt die Seitenpartie die Augen des Betrachters auf Anhieb. Weil der Avantime ohne mittlere Dachsäule auskommt, wirkt sein Aufbau fließend, transparant, ja beinahe schwebend. Und wenn der Fahrer die „Open Air“-Taste in der Dachkonsole drückt, öffnen sich die vordere Hälfte des zweigeteilten Glasdachs und alle – vollständig versenkbaren – Seitenscheiben auf einmal. Dann mutiert der große Renault zur viersitzigen Open-Air-Vorstellung – nur eben überdacht und ohne störenden Durchzug von hinten.

Vel Satis: Design der Zukunft
Beim Vel Satis sah das Lastenheft eine für die Luxusklasse bislang unbekannte Architektur und eine überdurchschnittlich hohe Qualitätsanmutung vor. In Folge brach Renault bei der innovativen Raum-Limousine mit Konventionen, indem die Designer die Proportionen der traditionellen Oberklasse schlicht ignorierten. Der große Durchbruch kam laut Patrick le Quément, „als ein exaktes Gleichgewicht zwischen den Karosseriedimensionen, den Rädern und den Überhängen gefunden war.“

Dank des deutlich höheren Innenraums können nun auch im Fond groß gewachsene Personen bequem sitzen. In den 1,53 Meter hohen Luxus-Renault steigt ein Mitfahrer nicht ein, er betritt ihn vielmehr, ohne sich dazu verrenken zu müssen.

Interieur: Hochwertig und unaufdringlich
Weil ein Auto funktionellen und ästhetischen Ansprüchen gleichermaßen genügen muss, verfügt der Vel Satis über einen aufgeräumten Innenraum mit großer Klarheit und einer bis ins Detail sehr gepflegten Anmutung – in bester Tradition des typisch französischen Luxus‘. Das wird besonders augenfällig in der Art der Bearbeitung von Holz und anderen Materialien: Anders als bei den üblicherweise stark gemaserten Holzarten sind die Einlagen im Vel Satis sehr schlicht gehalten. Ihre Oberflächen wirken, als seien sie leicht gewachst. Die kleinen, viereckigen Intarsien erinnern an den Art Déco-Stil, man sieht sie aber auch an zeitgenössischen Designermöbeln. Alle Werkstoffe sind hochwertig und unaufdringlich zugleich – so wie der Vel Satis und sein wohnliches, beruhigendes Interieur selbst. Auch die ungewöhnlichen Formen der Aluminium-Einlagen brechen mit traditionellen Designkanons.

Das Armaturenbrett ist im hochwertigen „Slush moulding-Verfahren“ gefertigt und zweifarbig gehalten, wobei der untere Teil in einem helleren Farbton erstrahlt. Dieses Zweifarben-Prinzip gehört mittlerweile zur neuen Designidentität von Renault. Damit das Interieur nicht zu überladen wirkt, setzten die Innendesigner ganz bewusst nur wenige Farben ein. Wie sehr Farben und Materialien harmonisch aufeinander abgestimmt sind, zeigt die Verkleidung der Gurtumlenkung: Sie ist farblich auf den Lederbezug der Sitze abgestimmt; die Gurtmündung ist mit poliertem Metall eingefasst.

Während der gesamten Designentwicklung des Vel Satis habe dem Renault-Team ein Satz des Schriftstellers André Gide als Leitsatz gedient, verrät Patrick le Quément: „Man entdeckt keinen neuen Kontinent, wenn man immer nur den Küsten folgt.“

Mit dem Vel Satis ist das Renault Design demnach endgültig zu neuen Ufern aufgebrochen.

Leichte Nutzfahrzeuge:
Unverwechselbare Transporter


Seiner anspruchsvollen Design-Philosophie bleibt Renault auch bei den leichten Nutzfahrzeugen treu, vom Kangoo Rapid bis zum Master. Jüngstes Beispiel: die neue Nutzraum-Limousine Trafic. Typische Stilmerkmale wie die groß dimensionierten Scheinwerfer, die gut sichtbaren Rückleuchten oder die stark betonten, seitlich ausgestellten Radhäuser differenzieren den Trafic auf den ersten Blick vom bislang üblichen Nutzfahrzeug-Stil.

Dynamische und kraftvolle Linienführung
Zu den Erkennungsmerkmalen des neuen Trafic zählen außerdem die keilförmigen Seitenscheiben des Fahrerhauses, das nach unten gepfeilte Rückfenster und die unverwechselbar gestalteten Seitenscheiben der verglasten Varianten. In der Fahrerkabine legte Renault den Schwerpunkt der Entwicklung auf ein Maximum an Komfort und Bedienungsfreundlichkeit. Das markante, gewölbte Dach des Fahrerhauses – „Jumbo-Dach“ genannt – gehört deshalb nicht nur zu den herausragenden Stilelementen des neuen Trafic, es ist auch Voraussetzung für ein optimales Platzangebot. Trotzdem bleibt die Gesamthöhe des Transporters unter der wichtigen Zwei-Meter-Marke. Dieses Maß ist bei der Einfahrt in Garagen, Parkhäuser und Waschanlagen ein wichtiger Grenzwert.


Nutzfahrzeuge im Designlook von Übermorgen
Die seriennahen Concept Vans Modus2 und Operandi führen die Linie avantgardistischer Concept Cars weiter und dokumentieren die Abkehr vom spartanischen Aussehen früherer Transporter. Die Modelle beeindrucken mit außergewöhnlichem Komfort, beispielhafter Variabilität, maximaler Benutzerfreundlichkeit beim Be- und Entladen sowie mit einem äußerst kompakten, umweltfreundlichen Hybridantrieb.

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