DIE LEGENDE LEBT WEITER - ALPINE BEI DER ENNSTAL-CLASSIC 2017

22. Juli 2017
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Die Ennstal-Classic wird in diesem Jahr zum Schauplatz einer Auferstehung: Während gleich zwei Originalfahrzeuge der legendären Alpine an der Ennstal-Classic bzw. der Racecar-Trophy teilnehmen, ist die neue Alpine A110 der Star des Motorparks in Gröbming. Genau dort sprechen Régis Fricotté, Alpine Direktor International und Europa sowie Olivier Wittmann, Generaldirektor von Renault in Österreich und Schweiz über Legendenbildung, die DNA der Alpine und warum der Rallye-Espirit aus den 1970er-Jahren in der neuen Alpine A110 weiterlebt.
Herr Fricotté, was verbindet die beiden Generationen der Alpine?
Régis Fricotté: Die erste Gemeinsamkeit ist natürlich das Design. Die neue Alpine wurde durch und durch inspiriert von der originalen Berlinette. Noch wichtiger als das Design war es uns aber, ein Auto zu konstruieren, das exakt jenes Fahrgefühl vermittelt, wie man es in der ersten Alpine erleben konnte. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, haben wir uns ganz besonders auf drei Bereiche fokusiert: Das Chassis, das möglichst geringe Gewicht sowie die Architektur des Fahrzeugs. Das Resultat ist ein Fahrzeug, dem es gelungen ist, die DNA des Orginals in die Gegenwart zu transferieren.

Wie würden Sie jemanden das Konzept der neuen Alpine beschreiben, der die alte Alpine nicht gekannt hat?
Régis Fricotté: Die einfachste Methode wäre natürlich, der Person das Auto einfach selbst fahren lassen. Jedes Detail, jedes Einzelteil der neuen Alpine wurde daraufhin optimiert, das Gesamtgewicht des Fahrzeugs möglichst gering zu halten – etwa durch die Karosserie, die fast vollständig aus Aluminium gefertigt ist. Der Fokus liegt auf einem möglichsten puren Fahrerlebnis ganz ohne überflüssigen Schnickschnack. Nur so viel Elektronik wie unbedingt nötig. So kann in der neuen Alpine beispielsweise auch das ESP komplett deaktiviert werden.

Wann wird es die neue Alpine in Österreich zu kaufen geben?Régis Fricotté: Unser Plan ist es, das Auto in allen europäischen Ländern Ende 2017 auf den Markt zu bringen. Bereits seit Dezember letzten Jahres kann man es via Smartphone-App für iOS und Android bestellen. Die 1.955 Exemplare der „Premiere Edition“ waren bereits nach fünf Tagen verkauft, und wir nehmen bereits Bestellungen für die nächste Edition entgehen.
Herr Wittmann, warum haben Sie gerade die Ennstal-Classic als Location für die Vorstellung der neuen Alpine gewählt?

Olivier Wittmann: Die Ennstal-Classic genießt weit über Österreichs Grenzen hinweg einen hervorragenden Ruf unter Freunden klassischer Automobile. Für uns stellt die Veranstaltung deshalb einen optimalen Rahmen und eine ideale Gelegenheit dar, das neue Fahrzeug zu präsentieren – gerade bei der Jubiläums-Ausgabe im heurigen Jahr.

Wie ist das Feedback der Gäste und Teilnehmer bisher?
Olivier Wittmann: Schon bei der Weltpremiere in Genf wurde die neue Alpine unglaublich gut aufgenommen. Und auch hier im Ennstal sind die Reaktionen ausschließlich positiv. Das wichtigste Feedback war für uns: Von allen Seiten erhalten wir die Bestätigung, dass wir mit der Neuauflage unsere berühmte Berlinette nicht verraten haben. Jeder erkennt auf den ersten Blick den Esprit des Originals auch im neuen Fahrzeug.

Welchen Weg wird Alpine als neue, eigenständige Marke gehen?
Olivier Wittmann: Es ist nicht alltäglich, dass man die Chance bekommt, eine neue Marke einzuführen. Vor zehn Jahren haben wir Dacia in Österreich eingeführt. Was folgte, war eine echte Erfolgsgeschichte. Die DNA von Alpine ist nicht jene von Renault oder von Dacia. Um der Legende Alpine jenen Freiraum zu schaffen, den sie verdient, wird nun die dritte, besonders sportlich ausgelegte Marke etabliert, die in Zusammenarbeit mit drei großen Händlern in Österreich auch direkt vertrieben wird.
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