Renault Pilot Daniil Kvyat erobert bei seinem Heimrennen Platz fünf

12. Oktober 2015
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Formel 1 Grand Prix von Russland
Packende Positionskämpfe, zwei Safety Car-Phasen und reichlich Action: Der Große Preis von Russland in Sotschi bot beste Unterhaltung. Bei seinem Heimrennen eroberte Daniil Kvyat im Red Bull Racing-Renault RBR11 den fünften Platz. Teamkollege Daniel Ricciardo musste den Grand Prix vorzeitig aufgeben. Carlos Sainz stellte seinen Toro Rosso STR10 ebenfalls vorzeitig ab. Max Verstappen beendete das Rennen nach einem Reifenschaden in der ersten Runde auf der zehnten Position.
Lokalmatador Daniil Kvyat war von der elften Startposition aus ins Rennen gegangen. In einem ereignisreichen Grand Prix kämpfte sich der junge Russe fünf Plätze nach vorne und überquerte die Ziellinie als Sechster. Anders als Teamkollege Ricciardo verzichtete Kvyat während der beiden Safety Car-Phasen auf einen Boxenstopp. Zwischenzeitlich lag er dank dieser Strategie sogar unter den ersten Vier. Nach seinem ersten Reifenwechsel reihte er sich auf der neunten Position wieder ein. In der Folge kämpfte sich Kvyat mit schnellen Rundenzeiten weiter nach vorne und beendete seinen Heim-Grand Prix auf Platz sechs. Dabei profitierte er auch von den Ausfällen von Daniel Ricciardo, Carlos Sainz sowie von Williams-Pilot Valtteri Bottas. Da die Rennkommissare nachträglich gegen Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen eine Zeitstrafe verhängten, rückte Kvyat auf die fünfte Position nach vorne.

Teamkollege Daniel Ricciardo nutzte die zweite Safety Car-Phase in seinem Red Bull Racing-Renault zu einem frühen Boxenstopp. Der Australier kam als Zehnter wieder zurück auf die Strecke. Im weiteren Rennverlauf machte der 26-Jährige zahlreiche Positionen gut, als die vor ihm fahrenden Konkurrenten ebenfalls ihre Boxen ansteuerten. Nach 36 Runden hatte sich Ricciardo bereits bis auf die vierte Position nach vorne gekämpft und jagte den Drittplatzierten Sergio Perez. Im 49. Umlauf musste er den Grand Prix von Russland jedoch in aussichtsreicher Position aufgeben. Grund hierfür war ein Defekt, der nicht in Zusammenhang mit der Antriebseinheit stand.

Toro Rosso-Pilot Max Verstappen beendete das Rennen auf dem elften Platz. Der junge Niederländer wurde bereits in der ersten Runde unverschuldet in die Kollision zwischen Nico Hülkenberg und Marcus Ericsson verwickelt und beschädigte sich dabei einen Hinterreifen. Dadurch fiel Verstappen ans Ende des Feldes zurück. Trotz dieses Rückschlags beendete er das Rennen auf Platz elf und verpasste nur knapp den Sprung in die Punkte. Letztlich reiste Verstappen dennoch mit einem WM-Zähler aus Sotschi ab. Der Grund: Nach der Zieldurchfahrt wurde Fernando Alonso mit einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe belegt. Dadurch rückte der Toro Rosso-Pilot auf die zehnte Position vor.

Nach seinem schweren Unfall im dritten Freien Training startete Carlos Sainz im zweiten Toro Rosso STR10 vom Ende des Feldes. In der 47. Runde hatte sich der junge Spanier bereits bis auf die siebte Position nach vorne gekämpft. Ein Defekt zwang ihn jedoch zur vorzeitigen Aufgabe des Rennens.



RÉMI TAFFIN, LEITER DES RENAULT SPORT F1 EINSATZTEAMS:

„Der Kurs von Sotschi stellt hohe Anforderungen an die Antriebseinheiten, denn hier sind sowohl lange Vollgaspassagen als auch sehr enge, langsame Kehren zu bewältigen. Obwohl unsere Fahrer wegen der vielen Unterbrechungen in den Trainingssessions nicht so viele Kilometer abspulen konnten wie geplant, traten keinerlei Probleme mit der Zuverlässigkeit auf. Wir hatten sogar das Potenzial, noch mehr WM-Punkte zu holen, doch andere Defekte außerhalb der Hybrideinheiten verhinderten eine noch bessere Ausbeute. Nichtsdestotrotz hat uns der Russland-Grand Prix für die vier letzten Saisonrennen viel Mut gemacht.“

CYRIL ABITEBOUL, GESCHÄFTSFÜHRER RENAULT SPORT F1:

„Die Platzierungen im Ziel waren vielleicht nicht überragend, aber die Leistungen und die Einsatzfreude unserer beiden Partnerteams sind höher einzuschätzen als das Endergebnis. Wir waren froh, dass Carlos Sainz seinen Trainingsunfall ohne größere Blessuren überstand und dass er sogar ins Rennen starten konnte. Unsere Piloten kamen im Training relativ wenig zum Fahren, was wohl ein Grund für die technischen Probleme auf Chassisseite war. Wir von Renault Sport F1 haben uns voll auf unsere Aufgabe konzentriert und wurden mit maximaler Zuverlässigkeit der Antriebseinheiten belohnt. Auch das Renntempo war in Ordnung. Wir hoffen auf weitere WM-Punkte beim nächsten Lauf in Austin. Gratulation an Mercedes zum Gewinn der zweiten Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Sie haben fantastische Arbeit geleistet und dabei hohe Maßstäbe gesetzt – es muss unser Ziel sein, dieses Level zu erreichen.“
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